Serie zur Willicher Stadtgeschichte: Die 60er-Jahre Auf dem Weg zur Wohlstandsgesellschaft

Willich · Mit den 60er-Jahren ist die Nachkriegszeit zu Ende. Die Häuserlücken, die die Bomben des Zweiten Weltkrieges gerissen haben, sind großenteils beseitigt. Zum Wohnungsbau kommt jetzt die Verbesserung der Infrastruktur: Befestigung von Straßen, Plätzen und Wirtschaftswegen, Erneuerung von Krankenhäusern und Sportanlagen. Überall zeichnen sich Fortschritte ab.

 Das Katharinen-Hospital an der Bahnstraße 1960. An den Altbau von 1872 (links) schließt sich der Anbau mit Kapelle (1913) an.

Das Katharinen-Hospital an der Bahnstraße 1960. An den Altbau von 1872 (links) schließt sich der Anbau mit Kapelle (1913) an.

Foto: Stadtarchiv Willich

Anfang der 60er-Jahre setzt in Schiefbahn die Planung für ein modernes Krankenhaus ein. Es soll das 1914 fertiggestellte Hubertusstift, zunächst ausgestattet mit 21 Betten und einem OP-Saal, den Erfordernissen der Gegenwart anpassen. In mehreren Etappen wird es in den kommenden Jahrzehnten erweitert. Der Hintergrund: Das Schiefbahner Stift krankte wie so viele Häuser im Kreisgebiet an einem grundsätzlichen Strukturfehler. Es war nicht aus einem Guss geplant, es war nach und nach errichtet worden. Problematisch waren die unterschiedliche Geschosshöhe der einzelnen Bauabschnitte und das Fehlen eines Aufzugs. Im Mai 1962 wird das Haus auf zwei Jahre für die nun erfolgenden Neubauarbeiten geschlossen, gilt es doch, die älteren Bauteile zu erneuern und mit Neubauten zu einer Einheit zusammenzufügen.