Sekundarschule: Eltern können mitmachen

Lehrer feilen bereits am pädagogischen Konzept der neuen Schulform. Am 1. März wird ein erstes Treffen für Eltern stattfinden.

Tönisvorst. Wäre hier von einer Wandergruppe die Rede, könnte man behaupten, sie käme ganz gut auf unbekannten Pfaden in einer fremden Schullandschaft voran: Mehrere Routen zum Ziel (Sekundarschule) sind ausgearbeitet. Erfahrene Teilnehmer (Schulleiter) haben ihre Rucksäcke gepackt. Mindestens 15 Wanderer (Lehrer) haben sich ihnen angeschlossen. Nun sucht die Gruppe noch weitere Mitreisende (Eltern).

Als externen Wanderführer (Moderator) hat das Reiseunternehmen „Tönisvorst“ Dr. Elmar Philipp verpflichtet.

Er sorgt dafür, dass die Wandergruppe nicht vom Weg abkommt. Nicht alle Karten und Pläne (Fragebogen für Eltern der Grundschulklassen 1 bis 3 beispielsweise) sind schon gut lesbar, manche führen an einigen Punkten noch in die Irre, aber Reiseleiter (Bürgermeister) Thomas Goßen ist sich sicher: Wenn man sich an die Routenempfehlung der Bezirksregierung und an den Etappen erfahrener Gruppen (aus den Städten Lohmar oder Monheim etwa) orientiert, dann „haben wir die Chance, hier etwas Ordentliches auf die Beine zu stellen“.

Die Stadt kommt auf ihrem Weg zur Sekundarschule voran: Die Bezirksregierung sieht beste räumliche Voraussetzung in Tönisvorst. Das Gebäude der Hauptschule Kirchenfeld und das Schulzentrum Corneliusfeld, wo zurzeit Michael-Ende-Gymnasium und Realschule Leonardo da Vinci untergebracht sind, liegen Luftlinie nur 450 Meter voneinander entfernt.

Goßen: „Das wird als ein Standort definiert.“ Die Sekundarschule soll Haupt- und Realschule zum Schuljahr 2013/14 ablösen, wenn genügend Eltern (mindestens 75) ihre Absicht bekunden, ihr Kind in der neuen Schule anzumelden. Die Neue muss mit einem pädagogischen Konzept belebt werden.

Eine Kerngruppe, herausgelöst aus dem regelmäßig tagenden „Arbeitskreis Schullandschaft“, feilt schon daran. Am 1. März sollen sich interessierte Eltern, die sich in die Vorbereitungsphase einbringen wollen, zum ersten Mal treffen.

Angesprochen werden jetzt Klassenpflegschaftsvertreter der Grundschulklassen 1 bis 3. Briefe an sie gehen in diesen Tagen raus. Im Frühsommer soll das Antragspaket beraten und vor dem Herbst an die Genehmigungsbehörde in Düsseldorf verschickt werden.

Geht alles glatt, läuft in einem Jahr in Tönisvorst das Anmeldeverfahren für das Michael-Ende-Gymnasium und die neue Sekundarschule, also die verbleibenden weiterführenden Schulangebote mit allen Abschlussmöglichkeiten. Dann setzt die erste Wanderungsbewegung zur neuen Schule ein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort