Schwere Zeiten für die Altenhilfe

Ohne Zivildienstleistende drohen steigende Kosten. Die Mitgliederzahl sinkt.

Willich. Die Altenhilfe Stadt Willich steht vor schwierigen Problemen. Sebastian Esch und Wayne Starke sind die beiden letzten Zivildienstleistenden. Noch ist nicht absehbar, wie der Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige soziale Jahr angenommen werden.

Geschäftsführerin Rita Peitz befürchtet eine Kostenexplosion für den Fall, dass auf dem Arbeitsmarkt Fahrer rekrutiert werden müssen. Zu allem Überfluss ist die Zahl der Mitglieder rückläufig — und auf der Jahreshauptversammlung am Mittwoch im Kaisersaal wurde auch keine Einigung über einen neuen Namen erzielt. Das Thema kommt 2012 erneut auf die Tagesordnung.

Der Stellvertretende Vorsitzende Renate Paulsen gelang es nicht, den Mitgliedern den Namen „Aktive Seniorenhilfe Willich 1979 e.V.“ schmackhaft zu machen. Das Wort „Aktive“ hatte sie gewählt, damit das „A“ im Logo beibehalten werden kann. „Altenhilfe“ sollte nicht mehr im Namen vorkommen. Der Grund: „Viele Menschen im fortgeschrittenen Alter fühlen sich nicht als Senioren“, erklärte Paulsen.

Hans Kothen bezweifelt, dass es gelingt, mit einem neuen Namen neue Mitglieder zu finden. Das Wort „Aktive“ sage nichts aus, könne nicht nur deshalb genommen werden, um das „A“ des Logos weiterhin zu rechtfertigen.

Rita Peitz appellierte an die Mitglieder, im Freundeskreis für das Freiwillige soziale Jahr beziehungsweise für das Bundesfreiwilligenamt zu werben.

Sollte es nicht gelingen, die Zivildienstleistenden durch Ehrenamtler zu ersetzen, drohe neben einer Kostenexplosion auch eine Verschlechterung des Angebots: Die Senioren müssten dann flexibler werden in Bezug auf Fahrzeiten. Schwierig werde es auf jeden Fall während der Übergangszeit.

Ebenfalls negativ: Die Haus- und Straßensammlung hatte nur 1187 Euro eingebracht. Das lag vor allem daran, dass sich nur wenige Sammler gemeldet hatten.

Attraktiv wird das Angebot an Reisen und Festen im zweiten Halbjahr. Paulsen kündigte für den 27. Juli eine Brauereibesichtigung in Warstein an. Am 14. September wird es erstmals ein Fest zum Sommerausklang im Wahlefeldsaal geben. Am 12. Oktober werden Bad Ems und Koblenz angesteuert.

Am 9. November geht es in den Westerwald. Höhepunkt ist die München-Tour vom 4. bis zum 9. September. Sie kostet 450 Euro für Mitglieder und 480 Euro für Nichtmitglieder. Anmeldungen bei Rita Peitz, Telefon 02154/428055. rudi

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