Schwere Hirnschädigung: Vater schüttelte vier Monate alten Säugling

Der kleine Junge wird nicht wiederherstellbare schwerste Gehirnschädigungen zurück behalten.

Krefeld. Mit Atemstillstand wurde am Freitag ein knapp vier Monate alter Säugling aus Willich notfallmäßig in eine Krefelder Klinik eingeliefert. Die Ärzte der Intensivstation der Kinderklinik stellten eine schwere Hirnschädigung fest, die das Leben des Säuglings akut bedrohte.

Schnell wurde der Verdacht laut auf ein so genanntes Schütteltrauma, die Polizei wurde verständigt. Ein hinzu gezogener Gerichtsmediziner bestätigte den ersten Verdacht der Intensivmediziner. Der kleine Junge wird nicht wiederherstellbare schwerste Gehirnschädigungen zurück behalten.

Die festgestellten Verletzungen lassen sich ausschließlich durch Schütteln erklären. Dieses Schütteln führt sehr schnell zu schwersten Hirnschädigungen und vielen Fällen sogar zum Tod.Nach intensiven Vernehmungen der Eltern, gestand am Mittwoch Nachmittag der 26-jährige Vater, dass er seinen jüngsten Sohn am Freitagabend kurz heftig geschüttelt habe.

Es sei verzweifelt gewesen, da er nicht in der Lage war, den schreienden Kleinen zu beruhigen.Die Ermittler haben keinerlei Hinweise auf problematische Familienverhältnisse oder andauernde Überforderungen in der Kinderbetreuung gefunden. Vielmehr trafen sie auf eine durchaus als intakt zu bezeichnende junge Familie in einem geordneten Haushalt.

Das 20 und 26 Jahre alte Ehepaar hat noch zwei weitere Kinder im Alter von einem und drei Jahren.Der Vater soll am Donnerstag Nachmittag einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Tatvorwurf der Staatsanwaltschaft lautet zunächst auf versuchten Totschlag.

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