Schulz für Praetor Wechsel an der Spitze der Willicher Grünen

Willich · Die neue Doppelspitze der Grünen in Willich heißt: Claudia Poetsch und Andreas Schulz. Merlin Praetor trat aus familiären Gründen nicht mehr an.

  Das neue Führungsteam der Grünen: Andrea Kiontke, Marc Kösling, Andreas Schulz, Bernd Fleischer, Claudia Poetsch, Paul Muschiol und Agnes Ortmanns.

Das neue Führungsteam der Grünen: Andrea Kiontke, Marc Kösling, Andreas Schulz, Bernd Fleischer, Claudia Poetsch, Paul Muschiol und Agnes Ortmanns.

Foto: Kurt Lübke

(djm) Die Parteispitze der Grünen in Willich hat sich erneuert: Bei der Mitgliederversammlung trat Merlin Praetor, bisher mit Claudia Poetsch an der Doppelspitze der Grünen, nicht mehr an. Sein Nachfolger ist Andreas Schulz aus Anrath, der erst seit etwas mehr als einem Jahr Mitglied im Willicher Ortsverein ist.

Der neue Co-Vorsitzende wurde mit 24 von 26 Stimmen gewählt. Schulz (42 Jahre) wuchs in Schwelm auf und hat eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann in einem Wuppertaler Unternehmen absolviert. Nach 15 Jahren in Augsburg zog er 2015 erst nach Krefeld, dann 2017 nach Willich. „Beruflich habe ich 19 Jahre in diversen Führungspositionen verbracht und bin mittlerweile als Unternehmensberater für Wachstums- und Krisenmanagement selbständig“, sagt er. Schulz ist verheiratet und hat eine 17-jährige Tochter. In seiner Freizeit fährt er gerne Fahrrad und kocht leidenschaftlich gerne.

Merlin Praetor, der auch Mitglied im Rat der Stadt Willich und Vorsitzender im Schulausschuss ist, begründete sein Ausscheiden so: „Ich möchte wieder mehr Zeit für die Familie und meine Kinder haben. Ohne meine uns massiv entlastenden Schwiegereltern wäre das starke Engagement meiner Frau und von mir nicht denkbar.“ Außerdem wolle er seiner Frau Julia für deren kommunalpolitisches Engagement mehr Freiraum verschaffen. Die Gelegenheit zum Wechsel an der Spitze der Partei sei günstig gewesen: Es gebe viele Neumitglieder, die dafür brennen neue Impulse zu setzen und Ideen einzubringen und „die Altvorderen sollten nicht die Plätze und den gesunden, evolutionären Wandel blockieren. So etwas verhindert nur die programmatische, strategische und personelle Weiterentwicklung – was sich rächt, wie man an anderen Ortsparteien der Grünen studieren kann.“

Claudia Poetsch war als Co-Vorsitzende mit 100 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt worden. „Das hat mich schon überwältigt. Ich habe Gänsehaut gehabt“, meint sie: „Ich bin eher selbstkritisch und reflektiert unterwegs und habe mit so einem einstimmigen Votum absolut nicht gerechnet. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Andreas Schulz, der gewiss neue Impulse in der Parteiarbeit setzen wird. Ich weiß aber auch, dass wir weiterhin auf die kompetente Unterstützung durch Merlin im Hintergrund zählen können. Die Fußstapfen, die Merlin hinterlässt sind nach sechs Jahren Vorstandsvorsitz und Sprecher der Grünen in Willich groß.“

Nach den Wahlen zum Parteivorstand plant die Doppelspitze Andreas Schulz / Claudia Poetsch für Anfang August eine Strategietagung der Partei. Dann sollen die Ziele für die Kommunalwahl 2025 entwickelt werden.

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