Schützen drehten am Rosen-Rädchen

Rund 15 000 Rosen sollen die Residenz des Königs in Neersen schmücken.

Schützen drehten am Rosen-Rädchen
Foto: Kurt Lübke

Neersen. Simon Höpfner ist zwar mit seinen 23 Jahren ein sehr junger König, aber einer, der weiß, was er will. Zum Beispiel eine tolle Residenz auf dem Weidenweg mit insgesamt 15 000 gelben und weißen Rosen aus Krepppapier. Beim ersten Treffen im Wahlefeldsaal waren über 120 Helfer gekommen, sie hatten am Ende 8 000 Rosen gedreht. Beim zweiten Termin halfen gut 70 Sympathisanten des Königshauses.

Die restlichen 7 000 Rosen schafften sie zwar nicht, aber Simon Höpfner nahm’s gelassen: „Den Rest machen wir bei uns im Garten.“ Der 1. Minister Josef Schmidt war mit von der Partie, ebenso wie der 2. Minister Dieter Jinkertz und der Königsoffizier Maik Lorokowski sowie die Hofdamen Kira Suffner und Fabienne Muthofer. Wolfgang Prechtel war noch in Übung, er hatte vor einem Jahr für die eigene Königsresidenz fleißig Rosen gedreht.

Im Wahlefeldsaal war das Surren von vier Akku-Schraubern zu hören, außerdem leise Musik. Jürgen Weckes und Peter Fischermann bildeten ein von vier Zweierteams. Sie säumten die Ränder des Krepppapiers, das der König eingekauft hatte, damit es geschickte Frauenhände zu ziemlich echt aussehenden Rosen falten konnten.

Unter anderem mit dabei: Die hochschwangere Schwester des Königs, Elisabeth Höpfner-Poleski (28). Die Großmutter von Simon Höpfner, Josefine Mitter, gestand: „Ich bin stolz auf meinen Enkel.“ Die rüstige 80-Jährige ging mit Elan ans Rosendrehen, kündigte aber beizeiten an: „Ich werde nicht bis zum Schluss bleiben.“

Anita Nellen machte ihren Job nicht zum ersten Mal — jeder Handgriff saß, nach deutlich weniger als einer Minute war eine Papierrose gefaltet, schnell noch den Draht rummachen und fertig. Sogar der Vorstand der Schützengilde Neersen beteiligte sich an der Aktion. Simon Höpfner freut sich auf das Schützenfest. Sein Amtsvorgänger Wolfgang Prechtel bestärkte ihn: „Das Jahr als Neersener Schützenkönig war das beste Jahr meines Lebens.“ rudi

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