Schütte zieht bald um

Stadtrat: Thema „Georg Körwer“ vertagt.

Tönisvorst. In der Ratssitzung kurz vor Weihnachten waren auch zwei Politiker mit dabei, die jüngst für Schlagzeilen gesorgt hatten: Michael Schütte und Georg Körwer, zwei Mitglieder der CDU.

Schütte war aus der CDU-Fraktion ausgetreten, behält aber sein Mandat. Er setzte sich wie gewohnt zu seinen früheren Kollegen. Ein Einwand kam dazu von Bürgermeister Thomas Goßen. An die Adresse von Schütte sagte er: „Bei der nächsten Sitzung rücken Sie weiter nach hinten, werden dann neben Herbert Derksen Platz nehmen.“ Derksen, alleiniger Vertreter der GUT, hat wie jetzt Schütte keinen Fraktions-Status.

Bei Georg Körwer ging es um etwas Anderes: Der Rat sollte in nichtöffentlicher Sitzung entscheiden, ob der CDU-Ratsherr die Verschwiegenheitspflicht verletzt hatte. Körwer hatte beim Jahresabschluss 2014 moniert, dass die Übertragung des Krankenhauses und der Altenheime von der Stadttochter Antonius GmbH an die Krefelder Alexianer nicht richtig bilanziert worden sei. Jetzt ging es darum, ob Körwer richtig gehandelt hat, als er den Sachverhalt an die Wirtschaftsprüferkammer in Berlin weiter leitete. Durfte er das? Offenbar hatten Kommunalpolitiker oder eine Fraktion die Kreis-Aufsicht eingeschaltet.

Andreas Hamacher, CDU-Fraktionsvorsitzender, zeigte sich darüber empört. Dies könne für den Rat und für Körwer erhebliche Auswirkungen, auch beruflicher Art, haben. Hamacher plädierte daher für „äußerste Fairness“.

Der Rat vertagte einstimmig den Punkt. Denn zu dem Vorwurf soll erst Georg Körwer angehört werden. schö

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