Schüler helfen der Willicher Tafel

In der Schiefbahner Kulturhalle wurden wieder Päckchen gesammelt.

Schiefbahn. „Eigentlich haben wir jetzt Reli und Mathe, aber wir sind freigestellt.“ Das sagte am Donnerstag in der Kulturhalle Lisa Thiesse vom St. Bernhard Gymnasium. Die 15-Jährige hatte mit ihren Mitschülern Ben Peters, Christian Müller, Florian Heinze oder Mark Jansen Besseres zu tun, als zum Unterricht zu gehen. Die Schüler halfen der Willicher Tafel, den Sturm der vielen Paketzusteller aufzufangen.

Die Zusteller waren nicht von der Post, sondern Privatleute, Kinder wie Senioren aus Willich, Schulen oder Frauengemeinschaften. Es war die sechste Weihnachtspäckchen-Aktion der Willicher Tafel. „Es ist wieder einmal überwältigend, vor zwei Stunden waren die Tische blank“, sagte die Vorsitzende der Tafel, Christa Disselkamp.

Gegen 12 Uhr lagen hunderte von Päckchen, Frühstückskörben oder vollen Tüten auf den Gabentischen, die nach Einzelpersonen, Paaren, kleinen und großen Familien getrennt waren. Zwei Lehrerinnen der Anrather Gottfried-Kricker-Schule, Cordula Hammerschmidt und Carina Schweitzer, kamen vorbei und brachten gleich 30 Pakete mit. „Viele Kinder aller Klassen haben sich wieder einmal daran beteiligt“, erzählte Cordula Hammerschmidt. Haltbare Lebensmittel, Weihnachtsstollen, Wein, Bücher oder Spielzeug zuhauf stapelten sich.

„Hüttentraum“ hieß zum Beispiel ein Früchtetee. Und es war für viele Spender ein Traum, als sie am Donnerstag in der Kulturhalle die „Bescherung“ sahen. Schon früh waren Mitarbeiter der Firma Saint Gobain (vormals Pampus) mit 65 Paketen gekommen. Auf einem Bollerwagen brachten die Knirpse des St. Raphaels-Kindergarten Schiefbahn ihre Geschenksendungen vorbei. Vertreten waren unter anderem: weitere Kindergärten aus Anrath und Schiefbahn, die „Villa Kunterbunt“ oder die Neersener Vinhovenschule.

40 nach Lebkuchen und Tannenzweigen riechende Weihnachtspakete gab die katholische Frauengemeinschaft aus Anrath ab. „Das ist stark“, kommentierte Carola Hoffmann die Hilfsbereitschaft. Die 75-Jährige gehört von Anfang an zu den vielen ehrenamtlichen Helferinnen der Tafel. Sie erinnert sich auch noch daran, dass sie bereits viele Jahre zuvor bei Awo-Aktionen vor Weihnachten Lebensmittel oder Bekleidung an Emigranten oder bedürftige Senioren ausgegeben hatte. Carola Hoffmann: „Die Anfänge waren vor 18 Jahren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort