Projekt in der GGS Corneliusstraße St. Tönis Vorlesetag: Ausstellung statt Besuch eines Lesepaten

St. Tönis. · (tre) Normalerweise erhalten die Grundschulen am bundesweiten Vorlesetag Besuch von Paten, die den Schülern vorlesen. Doch die Corona-Pandemie macht dem in diesem Jahr einen Strich durch die Rechnung.

  Die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße zeigen ihre Arbeiten in einer Ausstellung.

Die Schüler der Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße zeigen ihre Arbeiten in einer Ausstellung.

Foto: Norbert Prümen

Die Gemeinschaftsgrundschule Corneliusstraße in St. Tönis hat den Vorlesetag am Freitag trotzdem zu etwas Besonderem gemacht.

Bei einem Projekttag waren die Schüler kreativ geworden. Was alles dabei herausgekommen ist, zeigt jetzt eine Ausstellung im Foyer der Grundschule. Da schwirren Taschentuchgespenster durch die Luft, die von den zweiten Klassen hergestellt worden sind, die sich mit dem Thema Freundschaft befassten. Die Schüler lasen das Buch „Ein Gespenst zum Freund“ und bastelten die dazugehörigen Gespenster.

Das Buch „Freunde“ inspirierte dazu, die Figuren Johnny Mauser, Franz von Hahn und den dicken Valdemar als Stabfiguren entstehen zu lassen und selbst geschriebene Stücke mit ihnen zu spielen. Die vierten Schuljahre brachten ihre Lieblingsbücher mit und gestalteten sie mithilfe eines Book Creators.

Was dabei herausgekommen ist, zeigt die Ausstellung genauso wie die Werke rund um das Thema Wale, das die dritten Klassen mit dem Buch „Zabu“ bearbeiteten. Zudem ließ das Buch „Ritter Ratzfatz“ Ritterrüstungen aus Alltagsgegenständen entstehen. Die Klasse 1a beschäftigte sich mit dem Buch „Zacharias Zuckerbein und der verflixte Freitag“ und die 1b mit „Katzentatzen Hühnerhof“.

Eltern konnten an den
Projekten nicht teilhaben

Dazu bastelten sie aus Papptellern die in den Büchern auftauchenden Tiere nach und gestalteten Sprechblasen. „Es hat super viel Spaß gemacht. Lesen und Schreiben lernen macht generell Spaß“, sagt Justus. Von der Ausstellung ist der Sechsjährige indes ebenfalls begeistert, besonders die Wale haben es ihm angetan.

„Es sind viele tolle Projekte entstanden. Es ist nur schade, dass wir die Eltern daran nicht teilhaben lassen können“, sagt Schulleiterin Silvia Specker-Mattißen. Zwar bleibt die Ausstellung eine Woche im Foyer, aber Eltern dürfen die Schule nicht betreten. „Eltern können ihren Kindern aber daheim vorlesen. Vorlesen macht nicht nur denjenigen Spaß, die nicht lesen können, sondern auch Kindern, die schon des Lesens mächtig sind“, sagt Specker-Mattißen.

Gerade für Kinder, die sich mit Erstlesebüchern mit großer Schrift, viel Zeilenabstand und einfach zu lesenden Wörter beschäftigen, ist es für die weitere Leseförderung wichtig, dass sie Texte vorgelesen bekommen, die sie zwar selbst vielleicht noch nicht lesen können, weil es zu viele „komplizierte“ Wörter gibt, die sie aber vom Inhalt dennoch verstehen.

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