Tönisvorst „Schöne alte Schätze, die Sie da haben“

Heimatbund-Archivar Werner Lessenich hat Ausstellung mit Klassenfotos zusammengestellt.

Tönisvorst: „Schöne alte Schätze, die Sie da haben“
Foto: Lübke

St.Tönis. „Das ist ja die Marlies, und da ist die Marianne.“ Dieser Ausspruch kam von Käthe Rademacher, die als Käthe Lukassen 1946 in die katholische Mädchenschule eingeschult wurde. Ihre Anmerkungen zu einem Foto waren nicht die einzigen, die man jetzt im Heimathaus an der Antoniusstraße zu hören bekam. Werner Lessenich, Archivar und Ehrenmitglied des Heimatbundes, hat sich ungezählte Stunden mit einem Thema befasst, das ihm seit langem am Herzen lag: Klassenfotos.

Rund 150 Bilder von mehr als 100 Schulklassen konnte er in den vergangenen Monaten zusammentragen. Sei es aus Archivbeständen des Heimatbundes — die alten Lehrer Ramisch und Merkelbach hatten sie dem dem Heimatbund hinterlassen — oder nach Aufrufen an die Öffentlichkeit. Lessenich trug dies alles zusammen und konnte die meisten der Fotografierten auch mit Namen versehen. Die so entstandene Ausstellung ist bis zum 1. Oktober geöffnetim Heimathaus geöffnet.

„Schöne alte Schätze, die Sie da haben“, sagte eine der Besucherinnen, die durch die Ordner mit Fotos ihres Jahrganges blätterte. Auf den Vitrinen lagen Bilder aus vier Schulen (Katholische Mädchenschule & Knabenschule, Evangelische Volksschule und Katholische Grundschule) und acht Jahrzehnten (1907 bis 1976). Wer nach einem bestimmten Namen sucht, dem konnte ein guter Archivar wie Werner Lessenich über eine Datenbank helfen. Ob nun mit einem Foto von der Einschulung, Entlassjahrgang oder auch einem Klassentreffen.

Fotos von Lehrern gab es, Fotos aus dem 19. Jahrhundert, Fotos der Schulen anno dazumal. Und einen Spiegel, der es in sich hatte. Denn den hatte Lessenich versehen mit dem Hinweis, dass, wer sich in den Ordnern nicht findet, sondern nur im Spiegel sieht, gerne Klassenfotos seines Jahrganges an den Heimatbund geben könne. Am besten mit den Namen derer, die auf dem Foto zu sehen sind.

Bei den ausgestellten Bildern gibt es auch noch Lücken, aber nur wenige. „Und die werden sich hoffentlich auch noch füllen“, sagte Lessenich optimistisch. Die Schau ist geöffnet samstags von 10 bis 13 Uhr und mittwochs von 18 bis 20 Uhr. Nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten. bec

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