Schlange stehen vor dem Operationszentrum Tönisvorst

Mehrere hundert Besucher wollten das Operationszentrum Tönisvorst besichtigen.

Schlange stehen vor dem Operationszentrum Tönisvorst
Foto: Friedhelm Reimann

St. Tönis. Die Frühesten unter den Besuchern tauchten bereits eine Stunde vor Eröffnung des neuen Operationszentrums Tönisvorst im Foyer auf. Wer „pünktlich“ um 11 Uhr zum Tag der offenen Tür erschien, musste Schlange stehen und Geduld für bis zu 60 Minuten Wartezeit mitbringen. „Aber alle werden reinkommen“, versprach Michael Wilke, als Regionalgeschäftsführer verantwortlich für das Tönisvorster Krankenhaus. Wilke überraschte der starke Andrang am Samstag sehr.

„Zwischendurch haben die Leute auch mal bis draußen gestanden“, sagte Angelika Finken, die erst seit wenigen Tagen am Empfang des Hauses arbeitete. Aber sie sah am Ende nur zufriedene Gesichter. Das, was mehreren Hundert Besuchern bis zum frühen Nachmittag gezeigt wurde, bekommt man — ist der Betrieb erst einmal angelaufen — nur noch als Patient zu sehen.

Die Ärzte führten durch die beiden neuen OP-Säle und ihre Nebenräume und erläuterten die Ausstattung ihres Arbeitsplatzes. Michael Wilke schwärmte von der High-End-Ausstattung der Räume, beantwortete Fragen zum superhellen LED-Licht der Scheinwerfer. Sie und weitere Gerätschaften kommen aus der Decke. Dadurch ist der Platz um den OP-Tisch fürs Personal frei.

Voll des Lobes sind auch die Ärzte. Besonders darüber, dass im Aufwachraum und in den beiden Sälen Fenster eingebaut worden sind. „So haben wir eine rudimentäre Idee, was draußen los ist“, meinte Dr. Stefan Arens. Geduldig führten er und seine Kolleginnen und Kollegen die vielen Besuchergruppen durch die Räume, erläuterten die Ausstattung und wofür man sie benötigt.

Sie hörten sich auch viel Lob: „Ist aber sehr gut alles“ oder „Schon beeindruckend, das alles!“ sagte Gäste immer wieder. Sie verglichen die neuen auch mit den aktuellen OP-Bereichen. „Kein Vergleich zum alten Krankenhaus“, war die einhellige Meinung.

Wenn man von den Besuchern Ausrufe wie „Ach, du Schande“ hörte, bezogen sich diese nur auf die lange Warteschlange. Aber die Zeit nahmen die allermeisten geduldig in Kauf. Nach den beeindruckenden Neuerungen, die viele als Zukunftssicherung des Hauses interpretierten, wurden allen Gästen am Ende eine herzhafte Gemüsesuppe serviert.

Dass die Luft im Operationszentrum nicht die allerbeste war, entschuldigten die Verantwortlichen damit, dass sich im Normalbetrieb deutlich weniger Menschen in den Räumen aufhalten werden. Aber auch dies nahmen die Besucher geduldig auf sich. Für den Betreiber heißt es jetzt, letzte Hand anzulegen und alles für die behördliche Freigabe vorzubereiten. Für Mitte April rechnet Michael Wilke mit der Aufnahme des Betriebes.

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