Schiefbahn: Weihnachtsmarkt für Robin

Margaretha Lingen-Zanker lädt zu ihrer 3. Benefizveranstaltung. Mit dem Erlös hilft sie dem kranken Jungen und dem Heimatmuseum.

Schiefbahn. Sie kennt ihn noch nicht lange. Aber sein Schicksal hat Margaretha Lingen-Zanker so sehr berührt, dass sie den dreijährigen Robin aus Schiefbahn in den Mittelpunkt ihrer Benefizveranstaltung am 26. und 27. November gerückt hat. Der Junge ist lebensgefährlich erkrankt.

Der Schiefbahner Heimatverein, dem ursprünglich der komplette Erlös dieses, so Lingen Zanker, "feinsten und kleinsten Weihnachtsmarktes am Niederrhein" zugestanden hatte, habe "vollstes Verständnis" für ihre Entscheidung gezeigt. Die Initiatorin der dritten Benefizaktion im Raumwerk 1897, Königsheide78, will die diesjährige Zwei-Abend-Veranstaltung am Donnerstag und Freitag vor dem Ersten Advent mit Live-Musik, Ausstellung und Weihnachtsparty nun dem Schiefbahner Traditions-Verein und Robins Familie widmen.

"Dieser kleine Junge hat schon 16 Lungenentzündungen gehabt. Ihm droht der Erstickungstod," berichtet Lingen Zanker. Der Dreijährige hat keine hohe Lebenserwartung. Die Sorge um Robin ist der tägliche Begleiter der Familie. Robin leidet an dem so genannten PEHO-Syndrom, hat Epilepsien. Seine Betreuung fordert die Familie Tag und Nacht. Lingen-Zanker: "Robin weint viel. Er benötigt viel Ruhe. Deshalb hat die Familie einen schalldichten Raum in ihrem Haus eingerichtet." Mit Hilfe von Freunden, Familie und Schützenbrüdern konnte der Umbau umgesetzt werden.

Unterstützung von Behörden oder Krankenkassen sind keine Selbstverständlichkeit. "Nur mit Nachdruck hat man bei der Krankenkasse erreicht, dass bis zum Jahresende eine Intensivschwester 60 Stunden in der Woche die Familie unterstützt." Eine Maßnahme, die bis zum 31. Dezember befristet ist.

Margaretha Lingen-Zanker hat Robins Eltern und drei Geschwister Bennit (7), Bastin (8) und Anica (10) als "liebe und starke Menschen erlebt". Sie möchte ihnen eine Freude bereiten, "mit den Kindern etwas Schönes machen". Man müsse sich nur in seiner engsten Umgebung umsehen, um Not zu entdecken: "Der Mittelstand hat auch seine Probleme."

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