Schiefbahn: Der Neue am St. Bernhard

Christian Geertsema unterrichtet seit diesem Schuljahr Mathematik und Informatik.

Schiefbahn. Christian Geertsema. Christian wer? Den kennen Sie nicht? Okay, ich stelle ihn Ihnen vor. Der Mann ist schließlich neu in Schiefbahn.

Christian Geertsema ist in Meppen (Emsland) geboren, besuchte dort Grundschule und Gymnasium. Als Schüler sei er nicht immer der Fleißigste gewesen, sagt er. Und wenn’s um Referate ging, war er nicht derjenige, der sich als erster freiwillig meldete.

Heute ist Christian Geertsema Lehrer am St. Bernhard Gymnasium. Dort unterrichtet er seit zwei Monaten Mathematik und Informatik. Geertsema ist ein Quereinsteiger.

Das Studium führte ihn von Meppen nach Köln. Dort studierte er Mathematik und Betriebswirtschaftslehre (BWL). Seine Freunde ließen ihn alleine ziehen. Er musste sich vor Ort erst einmal allein durchschlagen. "Aber man lernt schnell neue Leute kennen. Vor allem in Köln." Seine Mathe-Professoren hätten immer ein offenes Ohr für die Studenten gehabt. "Wir pflegten einen guten Kontakt zu ihnen."

Wahrscheinlich war das einer der Gründe, weshalb er das Fach Mathe lieber mochte als BWL. Seine Studienzeit sei sehr schön gewesen, obwohl er viel mit Lernen beschäftigt gewesen sei, sagt Geertsema. "Zu Karneval kamen immer all meine Freunde und Verwandten aus Meppen. Dort feiert man das nicht so wie in Köln."

Ursprünglich wollte der Student Bänker oder Versicherungskaufmann werden. Doch mit der Zeit kamen ihm Zweifel an diesen Berufswünschen: "Den ganzen Tag im Büro zu sitzen, das ist auf Dauer nichts für mich. Ich erkläre lieber irgendwelche Dinge. Und ich komme ganz gut mit jüngeren Menschen zurecht."

Geertsema entschied sich dazu, Lehrer zu werden. Er bewarb sich am St. Bernhard-Gymnasium, da es nah an seinem Studienort gelegen und "die Gegend sehr ländlich" ist. "Es ist eine christliche Schule. Ich war auch auf einer christlichen Schule. Es hat mir gefallen."

Seit August unterrichtet Geertsema in Schiefbahn. "Die Kollegen und Schüler sind nett. Ich fühle mich hier wohl und kann mir vorstellen, noch einige Jahre an dieser Schule zu unterrichten. Vielleicht sogar bis zuletzt."

Er habe es sich zwar einfacher vorgestellt, die Schüler leise zu bekommen oder sie zu motivieren, aber, sagt er, es gelinge ihm mit der Zeit immer besser.

Seine Woche hat 26 Unterrichtsstunden, Vorbereitung und Unterrichtszeit sind etwa genauso lang. Er arbeitet viel zu Hause, ist meistens abends erst fertig mit den Vorbereitungen für den nächsten Tag.

"Ist doch klar, dass gerade am Anfang die Freizeit zurück bleibt, aber das wird schon wieder. Zurzeit gehe ich abends manchmal schwimmen oder treibe anderen Sport." Früher hat er auch Tennis, Fußball und Tischtennis gespielt, war im Schwimm- und Judoverein.

Christian Geertsema ist ein lockerer Mensch, mit dem man reden kann, der immer ein offenes Ohr hat. Sie werden es merken, wenn Sie ihn kennenlernen.

Der Text ist von Christian Krötz. Der St.-Bernhard-Schüler hat ein Praktikum in der WZ-Redaktion gemacht.

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