Schiefbahn: Cool in der Natur

Rund 300 Pfadfinder mussten am Wochenende beim Bezirkstreffen in Schiefbahn verschiedene Aufgaben lösen.

Schiefbahn. "Es ist echt cool hier: wir lernen etwas über die Natur und können Lagerfeuer machen" - ein wenig stolz war Marvin Grumbach schon, zu den Wölflingen zu gehören. Der Achtjährige aus Willich war einer von rund 300 Pfadfindern, die sich am Sonntag zum traditionellen Georgstag des Grenzland-Bezirks trafen. Ausrichter war der Schiefbahner Stamm St.Hubertus.

"Ich hätte gerne fünf Juffis aus Viersen, zwei Rover aus Willich, drei Wölfe aus Breyell und sechs Pfadfinder aus Hinsbeck", stellte am Morgen auf dem "Plaates Boosch" der Vorsitzende der Schiefbahner Pfadfinderschaft, Kai Stengel, die zehn Gruppen zusammen, die ihre Cleverness und Geschicklichkeit an verschiedenen Stationen unter Beweis stellen mussten.

Man lernte sich kennen: Luisa van de Poll (Dülken, 8) war unter anderem mit Ann-Christin Stelkens (St. Hubert, 12) und Niklas Neuenhüskes (Willich, 8) in einer Gruppe. "Wir machen das schon", war Luisa zuversichtlich.

Einige ältere Rover aus Kempen und Kaldenkirchen kamen noch etwas schlaftrunken aus ihren Zelten, waren kurze Zeit später aber wieder fit. Die Aufgaben hatten es in sich, Einheimische waren leicht im Vorteil: "Das kenn ich, das ist der Schiefbahner Gänsejunge", hieß es da, als anhand eines Fotos ein entsprechendes Ziel gefunden werden musste.

Bei anderen Aufgaben hatten auch Willicher keinen Bonus. Da wurden Erste-Hilfe-Kenntnisse abgefragt, mussten Gewichte geschätzt, Knoten-Techniken gezeigt oder mit dem Kompass richtig umgegangen werden. Spaß machte es allen. Wobei der Schiefbahner Stamm ein guter Gastgeber war: die Mütter und Väter gaben anschließend für die hungrigen Mäuler fast 200 Liter Eintopf aus.

Einsatzleiterin Judith Winkens-Nothers vom Malteser Hilfsdienst hatte mit ihren Kollegen alles im Griff. Mucksmäuschenstill war die "Horde" noch bei einem von Christian Blumenthal (Dülken) gehaltenen Feldgottesdienst - dann ging’s nach Hause. "Ich schreib dir ’ne E-mail", versprach der Eine oder Andere, den Kontakt mit gerade kennengelernten Pfadfinder-Kollegen nicht abreißen zu lassen.

Am frühen Abend war auf dem "Plaates Boosch", dem Zuhause der Schiefbahner Pfadfinder, das Aufräumen angesagt. "Wir wünschen uns, dass dieser Platz von der Bevölkerung mehr akzeptiert wird", sagte Pressesprecher Jürgen Marx mit Blick auf massive Zerstörung in der Vergangenheit. So waren eine Holzhütte in Brand gesetzt und ein Wohnwagen zerlegt worden.

"Von den ständigen Verunreinigungen und von unserem Feuerholz, das wir in der Flöth wieder gefunden haben, gar nicht zu reden." Erst kürzlich hatten die Schiefbahner dort etwa 200 Sträucher gepflanzt.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort