Schiefbahn: 2300 Preise und viel Stress

Die Leprahilfe hatte in die Schiefbahner Kulturhalle geladen und die Menschen kamen in Strömen.

Schiefbahn. Begonnen hatte alles mit einer Bastel- und Buchausstellung im Jahre 1964 unter Kaplan August Peters. Später wurde daraus der Weihnachtsbasar der Aktion Mission und Leprahilfe, der jetzt Adventsbasar heißt. Die 45. Ausgabe war gut besucht, ohne dass sich die Menschen in der Kulturhalle gegenseitig auf die Füße traten. Zu den besonderen Attraktionen gehörte wieder die Tombola unter der Regie des Schützenzuges "Ärm Söck" mit 2300 Preisen.

Maria Barwinski-Schlösser, Marianne Piegeler und Cornelia Elmpt hatten in der vergangenen Woche jede Menge Stress: "Insgesamt haben wir 55 Adventskränze, 35 Gestecke, 25 Mispelzweige und jede Menge Kleinigkeiten gemacht", so Barwinski-Schlösser gegenüber. Bereits nach einer Stunde war der größte Teil verkauft, am Samstagnachmittag gab es nur noch Restbestände.

Damit stand schon früh fest, dass die Weihnachtsfloristik wieder mit rund 1000 Euro zum Erfolg des Basars beitragen würde. Der Gesamterlös wird erst am Montag oder Dienstag ermittelt, letztes Jahr waren knapp 15000 Euro zusammengekommen.

"15 Nieten", klagte eine Loskäuferin über ihr persönliches Pech. Gewinnerin war hier eindeutig die Leprahilfe. Der Vorsitzende, Bürgermeister Josef Heyes, der den Basar gemeinsam mit dem Vorstandsmitglied und früheren Schiefbahner Pfarrer Otto Kaempffer eröffnete, machte deutlich, dass jeder Cent gebraucht wird: "In Kenia geht es Waisenkindern sehr schlecht, aus Äthiopien hat es eine Anfrage wegen Medikamenten gegeben, in Indien gilt es, Augenbehandlungen zu ermöglichen."

In Peru warten Straßenkinder auf Hilfe aus Schiefbahn und dann ist da natürlich noch das "Kerngeschäft", die Leprahilfe: Der in Indien tätige Lepra-Arzt Remy Rousselot muss natürlich auch regelmäßig mit Geldspenden unterstützt werden. Die Messdiener verkauften selbstgemachte Waffeln, Werner Elsen bot tolle Drechsel- und Laubsägearbeiten an, Elisabeth Koch vom Kirchenchor hatte einige tausend gebrauchte Bücher im Angebot.

Seit rund 40 Jahren dabei: Leo Peters (73), Bruder des verstorbenen Weihbischofs August Peters: "Zufriedenstellend", so seine Bilanz am Briefmarkenstand. Maria Schlösser-Barwinsky war trotz des Verkaufserfolges nicht ganz glücklich: "Wir suchen eine Möglichkeit, um auch künftig Zugang zum Floristik-Großhandel zu bekommen, damit wir unsere Kränze und Gestecke auch weiter so günstig anbieten können." rudi

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