Tönisvorst Schäbige Container kommen weg

Flüchtlinge und Tönisvorster Hilfe sollen zur Rosentalhalle ziehen.

Tönisvorst: Schäbige Container kommen weg
Foto: Lübke

Tönisvorst. Bislang waren die maroden und schon längst nicht mehr genutzten Wohncontainer auf dem Parkplatz neben der Rosentalhalle alles anderes als eine Visitenkarte. Jetzt kommen sie weg. Dann will dort die „Tönivorster Hilfe“ mit eigenen Mitteln, mit Spenden und Beiträgen, Container für die Lagerung und für die Ausgabe der Lebensmittel aufstellen. Und ginge es nach der Verwaltung, sollen dann direkt nebenan für etwa 50 Flüchtlinge neue Wohncontainer platziert werden. Noch spielt da aber der Liegenschaftsausschuss nicht mit.

Der Planungsausschuss hatte am Vortag der „Tönisvorster Hilfe“ bereits grünes Licht für ihr Vorhaben signalisiert. Dem schloss sich der Liegenschaftsausschuss auch an. Aber: Sehr befremdlich war es für einige Ausschussmitglieder, dass Fachbereichsleiter Marcus Beyer im Planungsausschuss von den Flüchtlingsunterkünften an dieser Stelle überhaupt nichts gesagt hatte.

„Wir hatten dabei nach Erweiterungsmöglichkeiten gefragt und lediglich zu hören bekommen, dass es diese in Richtung der Parkplätze nicht gebe. Von Flüchtlingsunterkünften war überhaupt nicht die Rede“, ärgerte sich Christiane Tille-Gander: Eine plausible Erklärung von Beyer gab es dazu nicht.

Die Verwaltung legte ihr neues Konzept vor, um die noch in diesem Jahr zu erwartenden Flüchtlinge aufnehmen zu können. Dazu zählten neben einer mittelfristigen Unterkunft am Vorster Sportplatz für ebenfalls 50 Personen eben diese kurzfristige Aufnahme neben der Rosentalhalle. Diese sei, so Marcus Beyer, in etwa zwei Monaten durch die Anmietung entsprechender Container möglich: zu monatlichen Kosten von rund 7 000 Euro.

„Nach dem gegenwärtigen Stand gehen wir auch davon aus, dass wir diese Container längstens drei Jahre dort aufstellen, vielleicht brauchen wir sie nur zwei Jahre“, erläuterte Beyer. Jetzt soll die Verwaltung erst noch einmal einen genauen Skizzenplan auf dem Gelände bei beiden Möglichkeiten vorlegen.

Der Vorsitzende der „Tönisvorster Hilfe“, Jürgen Beyer, erklärte: „Wir brauchen in einem ersten Schritt dort sieben Container, jeweils in einer Größenordnung von sechs mal 2,50 Meter.“ Beyer stellte in Frage, ob für beide Einrichtungen dort Platz sei.

So sah es auch der Liegenschaftsausschuss. „Wir möchten, dass die Verwaltung jetzt noch einmal Alternativ-Standorte für eine schnelle Unterbringung von Flüchtlingen überprüft“, sagte Christiane Tille-Gander. „Wir haben keine eigenen Flächen“, entgegnete Beyer. Sind beide Standorte miteinander vereinbar? Kann die Verwaltung garantieren, dass die gemieteten Container nur längstens drei Jahre dort stehenbleiben? Dies waren weitere Fragen.

Der Ausschuss stellte erst einmal die Entscheidung in der Flüchtlingsfrage zurück, auch die Zustimmung über den beabsichtigten Bau einer Unterkunft für etwa 50 Personen in Vorst. schö

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