Kreisversammlung Rotes Kreuz will Ehrenamtler stärker an sich binden

St. Tönis. · Bei der Kreisverbands-Versammlung im Schulzentrum Corneliusfeld zog das DRK eine positive Bilanz aus 2018.

 Landrat Andreas Coenen hob das Angebot im sozialen Bereich hervor.

Landrat Andreas Coenen hob das Angebot im sozialen Bereich hervor.

Foto: Siemes, Horst (hosi)

Der DRK-Kreisverband Viersen ist gut aufgestellt. Bei einer Bilanzsumme von rund zwölf Millionen Euro war 2018 ein Gewinn von 849 000 Euro erzielt worden. Auf der Kreisversammlung im Schulzentrum Corneliusfeld waren der Vorstand und die Delegierten dennoch nicht in Sektlaune: Die Zukunft birgt etliche Risiken. Daueraufgaben sind die Sicherung der Mitgliedsbeiträge und Ehrenamtler zu binden.

Christiane Schlieper (Landesverband Nordrhein) lobte die Arbeit des Deutschen Roten Kreuzes im Kreis. Landrat Andreas Coenen hob das Angebot im sozialen Bereich hervor, „das Seinesgleichen sucht“. Der Kreisvorsitzende Thomas Goßen beklagte Folgendes: „Die Fördermitglieder werden älter und weniger.“ Neue, wegweisende Konzepte müssten entwickelt werden. Unter anderem gehe es darum, „Menschen, die hilfsbedürftig sind, ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen“. Sein Versprechen: „Wir werden in Neersen eine Tagespflege aufbauen, zur Not auch aus eigenen Kräften.“ Auch in St. Tönis solle eine Tagespflege für Senioren eingerichtet werden.

Der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter Dirk Schmitz und Kreisvorstandsmitglied Stephan Zdrojewski erklärten, dass sich das DRK im Wandel befinde. Es sei an der Zeit, mit Traditionen zu brechen. Katastrophenschutz sei eine Aufgabe von zunehmender Bedeutung. Man müsse auch darauf reagieren, dass sich junge Leute mit geringerer Verbindlichkeit als früher einbringen. Kreisschatzmeister Bernd Balsen stellte den Haushaltsplan 2020 zur Abstimmung. Vor allem neue Kindertagesstätten und Großpflegeeinrichtungen führten dazu, dass die Aufwendungen und Erträge deutlich steigen werden, und zwar auf genau 15 978 876 Euro. Die Sicherung der Mitgliedsbeiträge bezeichnete Balsen als eine Daueraufgabe.

Ziemlich zum Schluss gab es dann noch zwei Ehrungen: Dirk Schmitz ist seit 30 Jahren mit dabei. Und die Leiterin der Sozialarbeit, Wilma Jansen, nahm die Urkunde entgegen für die zwölf Ehrenamtlerinnen, die die Seniorenreisen, die es seit 30 Jahren gibt, begleiten. barni

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