Stadt Willich Rekord-Jahr für die Schlossfestspiele

24 737 Zuschauer besuchten in diesem Sommer die 68 Vorstellungen der Neersener Freilichtbühne.

Stadt Willich: Rekord-Jahr für die Schlossfestspiele
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Neersen. Jan Bodinus sammelt weiter Rekorde: 24 737 Zuschauer haben in diesem Sommer die 68 Vorstellungen der Schlossfestspiele Neersen besucht. Mit einer Tribünenauslastung von mehr als 89 Prozent übertraf der Intendant der Freilichtbühne damit sogar sein sehr gutes Vorjahresergebnis von 88,14 Prozent. Und in der Liste der erfolgreichsten Festspiel-Inszenierungen aller Zeiten belegt er mittlerweile mit „Die Feuerzangenbowle“, „Honig im Kopf“, „Ziemlich beste Freunde“ und „Pater Brown“ die ersten vier Plätze.

Stadt Willich: Rekord-Jahr für die Schlossfestspiele
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„Er hat ein Näschen für das, was läuft“, lobte Sabine Mroch, Vorsitzende des Festspielvereins, bei der Bilanzpressekonferenz zum Abschluss der 34. Spielzeit den Intendanten. Auch dessen Mut, wieder einmal einen Klassiker zu zeigen, wurde nicht bestraft: „Der zerbrochene Krug“ kam auf 4603 Besucher und damit auf eine beachtliche Auslastung von 76,72 Prozent. „Hier hat natürlich Michael Schanze gezogen“, kommentierte Bodinus und berichtete davon, dass Schanzes Kopfrasur für seine Hauptrolle als Dorfrichter Adam in jedem bunten Blatt der Republik zu sehen.

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Foto: Kurt Lübke

Jan Bodinus, Intendant

Noch mehr Zuschauer wollten „Honig im Kopf“ mit R. A. Güther in der Hauptrolle sehen: 8674 Besucher und eine Auslastung von 96,38 Prozent bedeuten das zweitbeste Ergebnis in der Festspiel-Geschichte. Sogar die eingeschobene Zusatzvorstellung war schnell ausverkauft.

Zurück in der Erfolgsspur ist auch das Kinderstück: Nach einigen mauen Jahren wollten diesmal 8617 Besucher „Michel aus Lönneberga“ sehen, was ebenfalls einer Auslastung von mehr als 90 Prozent entspricht. Gideon Rapp hatte bei seinem Debüt als Regisseur ein gutes Händchen bewiesen.

Die Freilichtaufführungen insgesamt kamen 2017 auf eine Auslastung von 88,59 Prozent, die Sonderveranstaltungen landeten bei 97,08, die Studiobühne bei 90,25 Prozent. Damit liege man im Vergleich mit anderen Bühnen „sensationell weit vorne“, so Bodinus, der aber gleichzeitig vor Überheblichkeit warnte: „Wir sind wahnsinnig zufrieden und müssen gar nicht noch größer werden.“

Selbst heftiges Regenwetter, das gleich mehrfach den „Krug“ erwischte, konnte die gute Gesamtbilanz nicht trüben. Ausgefallen ist keine einzige Vorstellung, einige Male kam es allerdings zu Unterbrechungen oder es wurde später angefangen. Dem gesamten Ensemble auf und hinter der Bühne dankte Bodinus für ihren Einsatz — und der Festspielverein überreichte den „Wetterhelden“ entsprechend bedruckte Handtücher.

Sabine Mroch und Festspiel-Geschäftsführerin Doris Thiel konnten noch eine weitere gute Nachricht verkünden: Die Einnahmen sind leicht höher als 2016, man werde die Spielzeit wohl mit einer „schwarzen Null“ abschließen können.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel — getreut dieser alten Sepp-Herberger-Weisheit hat Jan Bodinus längst mit den Planungen für die nächste Spielzeit begonnen. Viel verraten möchte er darüber noch nicht: Erst Anfang Oktober wird das Programm für 2018 vorstellt — die Festspiele werden dann 35 Jahre alt. Klar ist, das es ein „heiteres Programm“ gibt, zu dem auch ein „Best of“ von erfolgreiches Aufführungen der vergangenen Jahre gehören wird. Dem Vernehmen nach wird auch gesungen werden — entsprechende Proben hat es mit dem Ensemble schon gegeben. 2019 werde es dann wieder etwas ernster, kündigte Jan Bodinus an.

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