Radio spielen beim Schulkonzert

Einen eigenen Sender gründeten Lehrer und Schüler des Michael-Ende- Gymnasiums.

Radio spielen beim Schulkonzert
Foto: Kurt Lübke

St. Tönis. Jede Menge Musik, dazu flotte Ansagen aus klangvollen Kehlen und ab und zu kleine Werbeunterbrechungen — das diesjährige Schulkonzert des Michael-Ende-Gymnasiums (MEG) kam als riesige Radioshow daher.

Dazu verwandelte sich das schuleigene Forum Corneliusfeld in einen großen Sendesaal, aus dem das „Radio-MEG“ funkte: So der Titel des zweistündigen Programms. Passend dazu führten die Moderatoren Anna Sikora und Henrik Hühn durch den Abend. Rund 100 Aktive zeigten einen umfangreichen Pool an Talenten. Mehr als ein halbes Jahr hatten Lehrer und Schüler diesen Abend vorbereitet und dabei einen guten Job gemacht.

Eine dreitägige Musikfahrt im Januar hatte ebenfalls Anteil. Mit viel Liebe zum Detail stellten sie einen respektablen Reigen zusammen, der von der Solo-Nummer (klasse Klavierspiel: Michael Schulz mit „Tarantella“ von Friedrich Burgmüller) bis zum großen Flashdance-Finale („What A Feeling“) reichte. Von der Klassik bis zum aktuellen Chart-Hit war für jeden Geschmack etwas dabei. Das Schöne daran: Schon Fünftklässler begeisterten sich für die „ernste“ Musik. Der Sängerin Birdy nahmen sich vier Unterstufen-Schülerinnen an und präsentierten den Hit „People Help The People“ mit großen Stimmen und spürbarer Sangesfreude, während Musiklehrerin Lena van Stephaudt sie am Klavier begleitete.

Der schuleigene schwarze Flügel funkelte nicht nur und sah gut aus, sondern erfüllte den „großen Sendesaal“ mit gewaltigem, nicht immer nur begleitenden, Klang. Witzige Ideen machten das Programm kurzweilig: So wurde der Schulchor kurzerhand zu den „Temple Singers“ umbenannt. Die gaben — wie könnte es anders sein — Gospels zum Besten, mehrstimmig und glasklar. Neben dem „Spontan-Boogie“ gab es in der zweiten Hälfte vor allem Zeitgenössisches zu hören.

„Let’s Get Loud“ forderte der Schulchor, wonach ein Musik-Grundkurs der Stufe Q1 Michael Jacksons „Earth Song“ mit gebotener Getragenheit präsentierte. Mit „La Isla Bonita“ führte der Chor in wärmere Gefilde, bevor das Schulorchester eine schöne Liebeserklärung ans Publikum richtete: „You are always on my mind“.

So vielseitig und qualitativ hochwertig das Schulkonzert war, so kurzweilig gefiel der Abend den 450 Gästen. Viel Applaus und stehende Ovationen belohnten Musiker, Techniker und Helfer.

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