Politiker aus Willich Lukas Maaßen fordert eine veränderte Wohnungspolitik

Willich · Der Willicher SPD-Vorsitzende tritt zur Landtagswahl 2022 an. Der Mietmarkt bereitet ihm Sorgen, zudem kämpft er für gleiche Bildungschancen für alle.

 Lukas Maaßen tritt bei der Landtagswahl 2022 für die SPD im Wahlkreis Willich, Schwalmtal und Viersen an.

Lukas Maaßen tritt bei der Landtagswahl 2022 für die SPD im Wahlkreis Willich, Schwalmtal und Viersen an.

Foto: Sven Vüllers

(msc) Von "alarmierenden Zahlen" spricht Lukas Maaßen, SPD-Landtagskandidat für Willich, Viersen und Schwalmtal, und fordert eine neue Wohnungspolitik. Hintergrund ist eine repräsentative Umfrage der SPD-Fraktion im Landtag, die laut Maaßen zeigt: Die Menschen in der Region haben große Sorgen mit Blick auf den Miet- und Wohnungsmarkt.

Laut der Umfrage haben 43,1 Prozent der Menschen im Kreis Viersen Sorge, dass sie sich Wohnung oder Haus hier künftig nicht mehr leisten können. „Der Zustand des Wohnungsmarkts ist unhaltbar. Bei vielen Menschen herrscht Wohnungsangst. Diese Angst müssen wir nehmen, indem wir die Wohnungspolitik verändern.“ 84,4 Prozent fordern in der Umfrage, dass die Landesregierung mehr in bezahlbaren Wohnraum investieren soll. „Daher fordern wir den Bau von 100 000 neuen Wohnungen in NRW, wovon 25 000 Wohnungen mietpreisgebunden sein sollen“, fordert Maaßen.

64,9 Prozent der Befragten aus dem Kreis Viersen sagen zudem, dass der Mieterschutz gestärkt werden soll, damit die Mieten nicht weiter steigen. Maaßen fordert, bundesrechtliche Möglichkeiten des Mieterschutzes vor Ort auszuschöpfen. In Bayern gelten in 162 Kommunen Regelungen zu besonderem Mieterschutz, in NRW nur in 18, so Maaßen.

Der 30-jährige Willicher war jüngst von 95,1 Prozent der Delegierten beim Parteitag der SPD Kreis Viersen zum SPD-Landtagskandidaten für den Wahlkreis Viersen I gewählt worden. In seiner Antrittsrede ging Maaßen auch auf Bildungschancen ein: „Hätte ich nicht das Glück gehabt, Eltern zu haben, die mich während der Ausbildung finanziell unterstützten, wäre mein beruflicher Weg anders verlaufen. Ich glaube, dass alle Kinder dieselben Chancen im Leben erhalten sollten. Deshalb müssen wir die Bildung in unserem Land gebührenfrei machen und endlich vom Geldbeutel der Eltern entkoppeln.“ Die Willicher SPD, deren Vorsitzender Maaßen ist, fordert schon seit Langem, dass in der Stadt der Kitabesuch ihrer Kinder für Eltern kostenfrei sein muss.

Die Klimakrise, das ungerechte Bildungssystem, die Verlängerung der Regiobahn S28 sowie Polizistinnen und Polizisten, die seit Jahren unter Millionen Überstunden leiden, sind für Maaßen weitere dringende Themen.

Lukas Maaßen trat 2009 in die SPD ein und war in verschiedensten Funktionen der Partei und ihrer Jugendorganisation tätig. 2016 schloss er ein Studium der Politikwissenschaften ab, arbeitete danach als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundestag und anschließend dreieinhalb Jahre für die Gewerkschaft der Polizei, zuletzt als stellvertretender Pressesprecher. Seit Kurzem ist Maaßen Pressesprecher der Stadt Grevenbroich.

(msc)
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