Städtische Unterkünfte ausgelastet Kreis Viersen benötigt für Geflüchtete weitere Unterbringungsmöglichkeiten

Kreis Viersen · Die Städte und Gemeinden im Kreis Viersen suchen derzeit händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten für Menschen aus der Ukraine, aber auch aus vielen anderen Ländern. In Tönisvorst wird bereits eine Sporthalle umfunktioniert.

 Ähnlich wie im Jahr 2015 (Foto) wird momentan die Rosentalhalle in St. Tönis für die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet.

Ähnlich wie im Jahr 2015 (Foto) wird momentan die Rosentalhalle in St. Tönis für die Unterbringung von Flüchtlingen vorbereitet.

Foto: Stadt

(msc) Viele Städte und Gemeinden wissen nicht mehr weiter: Wo sollen sie die vielen Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus vielen anderen Ländern unterbringen, die derzeit ins Land kommen? Manche Kommunen fühlen sich vom Land NRW allein gelassen. Für alle Kommunen im Kreis Viersen hat Landrat Andreas Coenen (CDU) in einem Brief an die Bezirksregierung eine Überlastungsanzeige mitgeteilt. Die Städte und Gemeinden im östlichen Teil des Kreises Viersen selbst haben zwar noch keine Überlastungsanzeige gestellt, obwohl sie zum Teil die geforderte Aufnahmequote nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz übererfüllen (Willich zum Beispiel um vier Prozent), aber: „Ab wann die Gemeinde eine menschenwürdige Unterbringung nicht mehr gewährleisten kann, kann derzeit nicht konkret bestimmt werden“, sagt Stephan Röttges, Fachbereichsleiter Soziales der Gemeinde Grefrath. „Die Belastungen, die aus den hohen Quoten resultieren, sind finanziell, organisatorisch und auch personell hoch“, heißt es aus Willich.