Papst-Wahl stimmt Pfarrer hoffnungsfroh

Franziskus ist zwar noch wenig bekannt. Dennoch gibt es Erwartungen.

Willich/Tönisvorst. Mit Spannung ist auch in den katholischen Gemeinden in Willich und Tönisvorst die Papstwahl verfolgt worden. Zwar ist der Argentinier Jorge Mario Bergoglio, der als Papst den Namen Franziskus angenommen hat, wenig bekannt. Dennoch setzen die Pfarrer der Gemeinden einige Hoffnungen in den 76-Jährigen.

„Sein zurückhaltender Auftritt nach der Wahl, und dass er sich als Bischof von Rom sieht, haben mich beeindruckt“, sagt Pfarrer Jürgen Lenzen, Leiter der Gemeinschaft der Gemeinden Willich. Zwar müsse man abwarten, was dahinter stecke, und ob dies nur eine Fassade sei. Aber „was ich gesehen habe, lässt mich hoffen, dass er eine Persönlichkeit ist, die etwas verändert. Die Kirche muss offener, gesprächsbereiter werden“, ergänzt Lenzen.

„Wie man lesen kann, soll er ein bescheidener Mann sein. Ich würde es begrüßen, wenn er sich für mehr soziale Gerechtigkeit einsetzt“, sagt Ludwig Kamm, Pfarrer von St. Godehard (Vorst) und St. Cornelius (St. Tönis).

Für Markus Poltermann ist es noch zu früh, etwas zu erwarten. „Man wird sehen, ob er seinem Namen gerecht wird. Der Heilige Franziskus hat sich den Menschen zugewandt, denen es nicht so gut geht. Es ist ein Signal, sich so zu nennen“, sagt der Anrather Pfarrer.

Dass im Argentinier Bergoglio der Papst erstmals nicht aus Europa kommt, stößt auf positive Resonanz. „Ich habe es mir so gewünscht, weil die Kirche eben nicht nur Europa ist“, sagt Lenzen. „Europa und Nordamerika sind eben nicht mehr die Zentren“, meint Kamm. Deshalb findet er die Wahl „sehr gut“. Und auch Poltermann glaubt, dass es im gewissen Sinne Zeit wurde: „Im Grunde interessiert die Herkunft aber nicht. Die Kirche ist eine große Gemeinschaft.“ peg

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