Oldies und alte Bekannte

Von einer Marmeladen-Köchin, einer Rundfunk-Moderatorin und einem knapp gescheiterten Imker.

Willich/Tönisvorst. Was für ein Anblick: 50 Oldtimer machten Sonntag am Porschezentrum Willich Station. Die blechernen Schätzchen nahmen an der fünften Eifel Classics Revival-Rallye teil, die an zwei Tagen von Mönchengladbach-Rheydt nach Bitburg und zurück führte. Nach 600 Kilometern und 20 Kilometer vor Zieleinfahrt kam es in Münchheide zum „Regrouping“, einer 20-minütigen Pause. Bevor die Oldies jedoch auf den Hof rollten und bewundert werden durften, gab es noch eine Gleichmäßigkeitsprüfung. Einen Etappensieg mit Lokalkolorit feierte das Porschezentrum mit der Starternummer Vier, einem gelben Porsche 911 von 1977. „Das macht einfach Spaß, einen solchen Wagen zu bewegen“, sagt Fahrer Wolfgang Schalfuß stolz.

Ursula Krumbach (45) aus Tönisvorst hat es unter die sieben Finalisten der Aktion „Meistermarmelade gesucht“ der Firma Mühlhäuser geschafft. In Kooperation mit dem Institut für Oecotrophologie der Hochschule Niederrhein hat das Unternehmen in den Sommermonaten die besten Erdbeermarmelade-Rezepte aus ganz Nordrhein-Westfalen gesucht. Mit ihrer Erdbeer-Himbeermarmelade hat es Ursula Krumbach nun in das Finale geschafft. Am 19. Oktober wird in Köln der Sieger von der Jury gekürt. Der Marmeladen-Meister gewinnt eine Wochenendreise nach Berlin in das Vier-Sterne-Hotel Castor the Vine am Kurfürstendamm. Ihm wird außerdem die Ehre zu Teil, dass Mühlhäuser 100 000 Gläser nach seiner Rezeptur als Meistermarmelade produziert. Jeder Finalist erhält zudem einen Dinnergutschein im Wert von 500 Euro.

Das Technische Hilfswerk (THW) rückte an — und der Neersener Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer freute sich über den Besuch aus Willich. Unter dem Motto „MdB trifft THW“ bedankte sich Uwe Schummer bei den Helfern des THW für ihr Engagement und informierte sich über ihre Einsätze. „Ohne das Technische Hilfswerk würden dem Bevölkerungsschutz in Deutschland viele ehrenamtliche Hilfskräfte fehlen. Auch im Ausland ist das THW ein wichtiger Botschafter deutscher Hilfsbereitschaft. An zahlreichen Entwicklungs- und Wiederaufbauprojekten beteiligt sich das THW. „In schweren Katastrophen unterstützen die tapferen Frauen und Männer die Arbeit der lokalen Hilfskräfte“, lobt Schummer. Unter dem Motto „Technik zum Anfassen“ hatte der Abgeordnete im Aktionszelt des THW die Möglichkeit, sein technisches Geschick und Verständnis zu testen.

Wir bleiben einen Moment beim Kulinarischen. Allerdings nach einem Wechsel in die Hochprozent-Fraktion. Allen Gästen am Stand des Westdeutschen Rundfunks bei der Immobilienmesse Expo Real schenkte Moderatorin Steffi Neu einen ein — genauer gesagt: einen Mirabellenschnaps. Und dabei handelte es sich um ein Rezept ihrer Mutter. Wie schmeckte er? „Er lüftet leicht die Schädeldecke an — sprich: er ist scharf“, war hinter vogehaltener Hand zu hören.

Da staunte der 55-jährigeTönisvorster, der an eine Tankstelle an der Krefelder Straße in Mönchengladbach angefahren war nicht schlecht. Der Mann hatte bezahlt und verließ den Tankshop. Und wer hatte gerade ebenfalls den Tank seines französischen Autos vollgemacht und wollte in das Gebäude, um zu zahlen? Der frühere Tönisvorster SPD-Chef Lothar Vauth. „Ich hatte ihn lange nicht gesehen, aber gleich wiedererkannt.“

Den kenne ich doch! So dachten in der vergangenen Woche viele Fernsehzuschauer aus Willich und Umgebung, die im WDR-Programm die Sendung „Das NRW-Duell“ mit Bernd Stelter einschalteten. Einer der Kandidaten war nämlich Imker Johann van den Bongard. Der Anrather schlug sich sehr beachtlich, beeindruckte durch großes Wissen und schnelle Reaktionen. Am Ende des Finales musste er sich mit nur einem Punkt Unterschied geschlagen geben. Als fairer Verlierer applaudierte er der Siegerin kräftig.

Die Erleichterung der Nachbarschaft an der Viersener Straße in St. Tönis ist groß. Endlich ist das leerstehende Gebäude mit der Hausnummer 82 abgerissen worden. Eine Korrektur haben sie wohl noch zu dem Foto von dem bald ehemaligen Schandfleck anzumerken: Nicht 15, sondern sage und schreibe 25 Jahre habe das Haus leer gestanden. So oder so, eine lange Zeit, meint der Stadtflüsterer. Er freut sich darüber, dass dieses Ärgernis nun bald der Vergangenheit angehört. Er will am Ball bleiben.

Für die Geburtstagsglückwünsche in der vergangenen Woche hat sich der ehemalige Tönisvorster Stadtdirektor Günter Scheuer beim Stadtflüsterer per E-Mail bedankt. Allerdings nicht vom heimischen Wohnzimmer aus. Gefeiert hatte er seinen 70. nämlich mit seiner Frau am fernen Lago Maggiore. Und selbst dort beschäftigte er sich offensichtlich gedanklich mit seinem Projekt „Kultur im Rathaus“. Denn in der Mail bat er ganz nebenbei um ein wenig Werbung für die Aufführung des Stücks „Fräulein Julie“ von August Strindberg. Also bitte: Verena Bill, Michael Koenen und Carmen-Marie Zens sind in der Produktion des Niederrhein-Theaters am 14. Oktober am 20 Uhr im Rathaus St. Tönis zu sehen. Der Eintritt kostet zwölf Euro, Vorverkauf: Gutenberg-Buchhandlung St. Tönis und Schreibwaren Kohnen in Vorst.

Die Original Flöthbachtaler Musikanten aus Anrath feiern dieses Jahr ihr 50-jähriges Bestehen. Bereits im Mai wurde bei einem musikalischen Frühschoppen mit Freunden und Fans kräftig gefeiert. Am vergangenen Wochenende nun machte die Musikanten mit ihren Frauen und Partnerinnen einen Jubiläums Ausflug. Los ging es in St. Tönis. Von dort aus ging es mit der Schluff zum Hülser Berg wo eine Pause eingelegt wurde. Danach ging es mit der Schluff zurück zum Krefelder Nordbahnhof wo der Tag ausklang. Vorsitzender Achim Koy konnte zudem noch einige langjährige Mitglieder ehren: Lars Greiner und Ingo Barke für 25 Jahre; Walter Krölls für 20 Jahre; Stefan Koy, Paul Jansen, Rolf Jansen und Werner Grauert 10 Jahre sowie Karl-Heinz Bohn für 5 Jahre.

Im digitalen Zeitalter angekommen und doch in der Tradition verwurzelt: So präsentierte sich der Tönisvorster Bürgermeister Thomas Goßen vergangene Woche im Hauptausschuss. Zum Start des neuen Ratsinformationssystems, das weitgehend ohne Papier auskommen will, zeigte er den Stadtverordneten seinen Tablet-Comuter. Hochmodern und stylisch. Und trotzdem: „Weil wir in der Apfelstadt leben, habe ich einen Apfel hinten drauf“, ulkte Goßen über den Hersteller Apple.

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