NRW-Radtour: In St. Tönis gibt’s Nudeln und Apfelchips

Die Apfelstadt ist am dritten Tag der Radreise Gastgeber für 1300 Radler. Sie verweilen drei Stunden.

St. Tönis. Die Fahrradtour-Etappe, die Tönisvorsts Ordnungsamtsleiter Wolfgang Schouten für Samstag mitplant, ist nicht damit organisiert, dass man Karte oder Navi an den Lenker klemmt und Mitfahrer an Abfahrtszeit und Picknickkorb erinnert. „Es kommen sage und schreibe 1300 Radfahrer nach St. Tönis“, sagt er. Im Pulk sind damit drei Mal so viele als Schouten angenommen hatte, als vor Monaten die Anfrage an die Stadt gerichtet wurde: „Macht ihr mit bei der NRW-Radtour 2013?“

Stadtmarketing und Ordnungsamt waren sich schnell einig: „Da sind wir dabei — als Apfelstadt, dazu im Sommer, das ist eine Hausnummer für Tönisvorst.“ In den Wochen danach zeigte sich, dass der Zwischenstopp der Freizeitradler durch die Euregio-Region und das westliche Rheinland für Tönisvorst eine XXL-Veranstaltung wird.

Tönisvorst ist nicht nur Strecken-Stempelstation, sondern wird auch Freiluftkantine am dritten Tag der Radreise. Die Radfahrer strampeln nicht nur durch den Ort, sie haben auch in der Verschnaufpause am Samstagmittag zwischen 12 und 15 Uhr Zeit zu speisen und durch St. Tönis zu schlendern.

Schouten: „Erst haben wir angesichts der Menge an Radfahrern daran gedacht, den Rewe-Parkplatz zu nutzen, dies aber schnell verworfen. An einem Samstag den Neuen Markt zu blockieren, geht nicht, außerdem fehlt dort die Atmosphäre. Wir wollen dorthin, wo es schön ist.“ Deshalb werden die Stippvisiten-Radler in St.Tönis zuerst den Alten Markt ansteuern, dort die Räder abstellen, gegebenenfalls auch im Pannenzelt reparieren lassen. Über den Kirchplatz werden die Besucher dann zum Rathausplatz geführt, wo Tische und Bänke stehen, an denen das Mittagessen, wahrscheinlich Nudelgerichte, serviert wird.

„Dort werden wir auch für Unterhaltung sorgen“, sagt Schouten. Der WDR schickt einen Moderator, der offiziell auch die erste Apfelkönigin der Stadt, Annica Lambertz, vorstellen und interviewen wird. Die Stadt hat bei Trockenobst Gierthmühlen Apfelchips bestellt, die Annica I. an die Radler verteilt. Mitnehmen können die auch Informationen zur Apfelstadt, die am Marketing-Pavillon der Stadt liegen. Musik wird es auch geben — „ganz typisch Tönisvorst“, sagt Stadtsprecherin Catharina Perchthaler . Ein Solist des Akkordeonorchesters wird spielen.

Damit es den Freizeitradlern gut geht, leisten viele Über- und ehrenamtliche Stunden: Das Ordnungsamt ist am Samstag mit acht Leuten vor Ort, der Bauhof auch mit einigen Mitarbeitern, das DRK Tönisvorst mit 20 Kräften.

Radeln, wenn auch nur ein sehr kurzes Stück der insgesamt 225 Kilometer NRW-Tour von Düren bis Solingen, wird auch Vize-Bürgermeister Uwe Leuchtenberg. Er erwartet den Tross am Samstag an der Stadtgrenze und führt die Gäste in die St. Töniser City.

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