Stadtgeflüster aus Willich und Tönisvorst : Apfelkönigin: Erkelenz statt Tönisvorst
Willich/Tönisvorst Apfelkönigin Melanie I. macht sich rar und sorgt derzeit eher auswärts für Schlagzeilen.
Was macht, fragt sich der Stadtflüsterer, eigentlich Melanie I.? Nein, das ist nicht die neue Karnevalsprinzessin der Session, sondern die, ja genau, die seit September 2017 amtierende Apfelkönigin von Tönisvorst. Länger nichts von ihr gehört. Dabei ist die Apfelernte in vollem Gange. Öffentlich hat sie sich zuletzt Ende Juni auf Facebook zu Wort gemeldet, wünschte „einen wunderschönen und sonnigen Sommer“ und schrieb: „Zudem würde ich mich freuen wenn einige vielleicht Ideen oder Wünsche hätten, das ich mit euch unternehmen könnte.“ Der Frischemarkt in St. Tönis war eine gute Gelegenheit. Obwohl in der Ankündigung des Werberings kein Auftritt von ihr angekündigt wurde. Untätig ist Melanie I. aber nicht, wie ein in der Aachener Zeitung angekündigter Auswärtsauftritt vom Wochenende zeigt. Da war Bauernmarkt auf Hohenbusch, der seit 20 Jahren eine Gemeinschaftsveranstaltung der Schützenbruderschaften St.-Sebastianus und Unserer Lieben Frau ist und in Erkelenz die Menschen anzieht. Zur Eröffnung am Samstag wurden sowohl Apfelkönigin Melanie I. aus Tönisvorst als auch Kartoffelkönigin Jessica Krebbing aus Hamminkeln angekündigt. Sie sollten auch dem anschließenden Ehrenvogelschuss beiwohnen.
Melanie I. gibt es
auch in Thurgau
Bleiben wir kurz bei Melanie I. und der Presseschau. Die fördert eine zweite amtierende Apfelkönigin selben Vornamens zu Tage, ebenfalls eine Melanie I. Es handelt sich um Melanie Maurer, die seit einigen Tagen zur 21. Thurgauer Apfelkönigin gekürt wurde. Sie habe, ist zu lesen, die Jury mit ihrer offenen Art überzeugt. Der Moderator soll kaum zu Wort gekommen sein. Die Freude der Schweizerin über ihre Wahl kann man sich bei Facebook in einem Video ansehen. Das sei, sagt sie darin auf Schweizerisch, „wie auf Wolken laufen“. Als sich der Stadtflüsterer das ansah, da kam ihm die Idee, wie witzig es doch wäre, wenn die eine Apfelkönigin Melanie I. die andere Melanie I. treffen würde. Eine internationale Apfelköniginnen-Begegnung. Beide hätten noch ein Jahr Amtszeit dafür Gelegenheit. Von Tönisvorst aus schickt die WZ jedenfalls schon einmal einen knackigen Gruß.
Neue Bäume
braucht das Land
Bleiben wir beim Thema Obst. Wer am Rande von Neersen am Niersweg spazieren geht, dem sind die vielen Obstbäume, die doch vor kurzem gepflanzt worden waren, sicher schon aufgefallen. Doch kein Apfelbauer, sondern Willy Kerbusch als Geschäftsführer der städtischen Grundstücksgesellschaft ist für die angelegten Streuobstwiesen verantwortlich. Diese bilden nämlich schon den ökologischen Ausgleich für das Gewerbegebiet Münchheide V, das in den kommenden Jahren hinter dem Krematorium Willich entlang der Autobahn 44 entstehen soll. 70 000 Quadratmeter groß ist die Obstwiese, die laut Kerbusch auf niederwertigem Ackerland entstanden sei. Die Wiese selbst wird von einem Landwirt regelmäßig gemäht – das Obst dürfen sich die Neersener gerne pflücken.