Neue Jugendwiese - Nachbarn werden hier nicht gestört

Die neue Jugendwiese am Rande des Stahlwerks Becker wird schon gut genutzt. Zur offiziellen Eröffnung gab es jetzt eine Spende.

Willich. Offiziell war von einem Spätsommerfest die Rede. Dahinter verbarg sich die Einweihung der Jugendwiese. Am Rande des Willicher Stahlwerks Becker ist für junge Leute ein schönes Plätzchen gefunden worden. Bereits seit Mai steht dort ein bunt bemalter Bauwagen.

Das neue Angebot, eine Alternative zum Jugendheim „KaRo11“, wird schon gut angenommen. Viele Spender tragen dazu bei, dass es auf der Wiese nicht allzu spartanisch zugeht. So klein und kuschelig der Bauwagen ist, so großzügig wirkt die Wiese, an der er steht. Und das Schöne an diesem Standort: Anders als zum Beispiel am Teich am Rande von Wekeln gibt es weit und breit keinen Nachbarn, der sich gestört fühlen könnte. Der nächste Nachbar ist die Firma Elektro Lücke. Sie unterstützt die jungen Leuten sogar, hat bereits einen Stromanschluss verlegt.

Juniorchef Bernt Lücke ist Mitglied im ASV-Vorstand. Vom ASV kam am Samstag hoher Besuch: König Marcus Fadi und Königin Sylvia waren in Begleitung des Ministerpaares Rüdiger Jager und Anja Kreuels. Sie hatten um Spenden für die Jugendwiese gebeten — dabei waren 1921,39 Euro zusammengekommen. Natalie Piepenbring, Leiterin des KaRo 11 und der Jugendwiese, war angenehm überrascht — ein stattliches Sümmchen, für das es Verwendung gibt: „Eine Musikanlage im Bauwagen wäre schön.“ Und eine Beleuchtung sowieso.

Worüber sie sich neben der großzügigen Spende noch freut: „Eine große Clique kommt regelmäßig.“ Der Referenzzirkel, ein lockerer Zusammenschluss von Business-Leuten, hat ebenfalls sein Herz für die Jugend entdeckt — die Mitglieder Volker Klein und Andreas Nagel leiteten jetzt eine Tombola zugunsten der Jugendwiese. Hauptpreis war ein Wochenende in Paris.

Grillen, Sumu-Ringen und Basteln gehörten am Samstag zu den Attraktionen. Aber so gern die Jugendlichen auch chillen: Ein kleines Fußballturnier stieß auf große Resonanz. Auch Mädchen wie die 14-jährige Michelle machten mit. Sie spielte in der Malteser-Mannschaft mit rosa Turnschuhen, die Fingernägel mit Fußballmotiven bemalt. Die Mannschaften hatten Namen wie „Die Goldenen Eier“ oder „Die Teppichschläger“. Sidney (18) sprach den anderen aus dem Herzen: „Ich komme gern hierher. Es stört hier niemanden, wenn man mal etwas lauter ist.“

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