Tönisvorst Neue Diskussion über die Schulen

Welchen Raumbedarf gibt es an den Schulen in Tönisvorst? Muss neu gebaut werden? Um diese Fragen ging es im zuständigen Fachausschuss.

Tönisvorst: Neue Diskussion über die Schulen
Foto: Archiv

Tönisvorst. Eigentlich ist der Ausschuss für Wirtschaftsförderung, Gebäudemanagement und Liegenschaften für die Bewirtschaftung der städtischen Gebäude zuständig. Und eigentlich ging es jetzt im Fachausschuss nur um einen alten Trafo, der offenbar in der Schule im Kirchenfeld schon längst nicht mehr den Ansprüchen genügt und nach Ansicht der Verwaltung für rund 110 000 Euro erneuert werden müsste. Daraus machte der Ausschuss eine grundsätzliche Debatte, welcher Raumbedarf für Gymnasium und Gesamtschule besteht.

Zunächst fragte für die CDU Alexander Decher vorsichtig nach, ob es an der Schule im Kirchenfeld auf der Kostenseite zu weiteren unliebsamen Überraschungen komme, was Fachbereichsleiter Marcus Beyer verneinte. Die Brandschutzsanierung erfolge wie vorgesehen. Mittlerweile seien dort die Fluchttreppe und zwei Stahlbrandtüren eingebaut. Und im Zuge einer weiteren Ausschreibung (Erneuerung der Notbeleuchtung, Instandsetzung der Lautsprecheranlage) seit festgestellt worden, dass die etwa 40 Jahre alte Stromversorgung nicht mehr dem heutigen Stand entspreche. Ein grundlegender Austausch sei nötig. Und da diese Arbeiten, so Beyer, fünf bis sechs Wochen dauerten, kämen dafür nur die Sommerferien 2018 infrage.

„Gibt es eigentlich zur unbefriedigenden Raumsituation und zu den unterschiedlichen Auffassungen zwischen Verwaltung auf der einen sowie Gymnasium und Gesamtschule auf der anderen Seite etwas Neues?“, brachte dann Marcus Thienenkamp (FDP) die Gesprächsrunde in eine andere Richtung. Beyer sagte Nein, mittelfristig reichten die vorhandenen Kapazitäten an beiden Schulen aus, der Verwaltungsmann ergänzte: „Allerdings werden wir wohl die Schule im Kirchenfeld noch etwa zehn Jahre brauchen.“

Ganz anderer Auffassung waren zuletzt die Schulen gewesen (die WZ berichtete). Michael Horst, SPD-Fraktionsvorsitzender, nahm die „Steilvorlage“ von Thienenkamp gerne auf und sagte: „Wir brauchen jetzt endlich mal eine fundierte Unterlage, wer denn recht hat, die Verwaltung oder die Schulen.“ Erst müsse dies ausgeräumt werden, bevor man über weitere Investitionen nachdenke. Auch den Einwand von Beyer, es müsse jetzt ein wesentlicher Mangel behoben werden, ließ Horst nicht gelten.

Beyer erklärte sich bereit, den Raumbedarf noch einmal zu überprüfen. Der Punkt mit der Mittelfreigabe für den neuen Trafo wurde dann auch bis zur nächsten Sitzung vertagt. Thienenkamp: „Ich bin gespannt, was jetzt da raus kommt.“ Der Freidemokrat bevorzugte nur eine Möglichkeit: am Schulzentraum neu zu bauen und die städtischen Liegenschaften im Kirchenfeld mittelfristig zu verkaufen. Daher war er gegen eine aufwendige Sanierung und nur für das Nötigste, zumal man auch dauerhaft mit den Gebäuden im Kirchenfeld nicht auskomme.

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