Neersen: Neues Heim für Schützen

Die Mitglieder der Konrad-Gilde haben in Eigenleistung ein Vereinshaus gebaut. Am 25. April wird es eingeweiht.

Neersen. So hartnäckig der Winter auch war: Die Schützen der St. Konrad Schützengilde am Grenzweg haben kräftig in die Hände gespuckt und die neue Schießanlage samt Vereinsheim hochgezogen. Das Gebäude im Schatten der alten Kapelle wird am Sonntag, 25. April, feierlich eingeweiht.

Es soll neben den Vereinen auch Anliegern die Chance bieten, die Feste zu feiern, wie sie fallen. Nachdem die Gaststätte "Bökel" dichtgemacht hatte, hatte am Grenzweg ein entsprechender Notstand geherrscht.

Schützen-Präsident Gerd Zenses ist mit seinen Leuten mehr als zufrieden: "Das Gebäude ist in rekordverdächtiger Zeit entstanden." Am 30. Oktober sei mit den Arbeiten begonnen worden. Die Schützen hätten sich ausschließlich an den Wochenenden getroffen.

Bis zu 20 Leute seien aktiv gewesen, jeder habe seine speziellen Fähigkeiten eingebracht. Das neue Gebäude bietet Platz für 100 Personen - hauptsächlich Schützen, aber nicht ausschließlich.

Gerd Zenses, Präsident der St.Konrad Schützengilde

"Die Vereine am Grenzweg werden die Räume ebenso benutzen wie Grenzweg-Anwohner", so Zenses. Die Bedingungen für eine private Nutzung sind noch nicht festgelegt worden. Fest steht: Es wird sich nur um eine Benutzungsgebühr handeln, die Schützengilde denkt schon allein aus steuerrechtlichen Gründen nicht an eine kommerzielle Vermietung.

Womit das Thema "Geld" angesprochen wäre. Wie kann eine Schützengilde so ein Projekt finanziell stemmen? Das Gebäude hat immerhin einen Wert von rund 135 000 Euro, hat Passivhaus-Standard und ist mit moderner Technik ausgestattet. Gerd Zenses macht folgende Rechnung auf: "Aus dem Sport- und Kulturetat hat die Stadt Willich 20 000 Euro gegeben, hinzu kam ein Zuschuss der Kirche in ähnlicher Höhe. Die St.Konrad Schützengilde hat Eigenleistungen im Wert von mindestens 50 000 Euro erbracht." Unternehmen hätten außerdem zu Vorzugspreisen gearbeitet.

Zur Einweihungsfeier am 25. April werden Vereine aus Willich und Viersen eingeladen, der Konrad-Chor wird für den musikalischen Rahmen sorgen. Der Willicher Bürgermeister Josef Heyes und der Kulturausschuss-Vorsitzende Franz Auling werden ebenso erwartet wie Diözesanbundesmeister Wolfgang Genenger sowie der Bundesmeister des Stadtverbandes Viersen-Willich, Hans-Willi Pergers.

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