Narrenzug steht auf der Kippe

Vorst. Schlägereien, ein Schwerverletzter auf der Intensivstation, Helfer, die mit Flaschen beworfen werden — nach der Eskalation der Gewalt am Rande des Vorster Nelkensamstagszuges zeigt sich das Tönisvorster Karnevals Komitee entsetzt.

Mirko Klücken vom TKK erklärt dazu: „Wir sehen uns als ehrenamtliche Veranstalter nach den aktuellen Ereignissen nicht mehr in der Lage, für die Sicherheit im Karnevalszug in Vorst zu sorgen. Dass Teilnehmer mit Flaschen und Bierdosen beworfen wurden, ist unerträglich.“

Bereits in den vergangenen Jahren sei eine stetige Zunahme der Gewalt unter alkoholisierten Jugendlichen an den Brennpunkten in Vorst feststellt worden. „Wie ein böser Dämon verfolgt das Koma-Saufen und die Gewalt unter den Jugendlichen den Karneval in Vorst. Uns sind die Hände gebunden“, erklärt dazu Zugleiter Dieter Hackstein.

Der TKK Vorstand wird kurzfristig zu einem Runden Tisch einladen, um die Umstände der Gewalt und die möglichen Konsequenzen für den Vorster Narrenzug zu erörtern. Eingeladen werden dazu das DRK, das Ordnungsamt und die Kreispolizei. Aus dieser Runde erhofft sich das TKK Aufschlüsse über den Hintergrund der Ausschreitungen. Besonders die Frage einer möglichen Prävention durch die Polizei soll geklärt werden.

Geprüft werden müsse besonders der Verdacht und die rechtlichen Konsequenz daraus, dass per Facebook zur Schlägerei in Vorst aufgerufen worden sein soll. Das TKK werde, ebenso wie alle Beteiligten, die Diskussion offen führen, aber am Ende stehe sicherlich die Frage, ob es weiterhin einen eigenen Karnevalszug in Vorst geben werde.

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