Vandalismus am Michael-Ende-Gymnasium Nach Verwüstung: Polizei analysiert akribisch die Spuren im Gymnasium

Aktuell kein Kommentar zu Person und Motiv der Tatverdächtigen. Stadt hat Hilfe zugesagt.

Vandalismus am Michael-Ende-Gymnasium: Nach Verwüstung: Polizei analysiert akribisch die Spuren im Gymnasium
Foto: Friedhelm Reimann

St. Tönis. Über die beiden dringend tatverdächtigen jungen Männer aus St. Tönis, denen zur Last gelegt wird, am Sonntag Gebäudetrakt C des Michael-Ende-Gymnasiums mit Verwaltungs- und Klassenräumen verwüstet zu haben, gibt die Polizei in Absprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft Krefeld zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Hintergrundinformationen preis — aktuell weder zur Person, noch zur Motivlage.

Einer der beiden hatte in einer Vernehmung durch die Polizei am Tattag ausgesagt, aber kein Geständnis abgelegt. Der andere hat sich bisher nicht zum Vorwurf der Sachbeschädigung eingelassen. Das sei nach wie vor Stand der Dinge.

Kein Kommentar seitens der Polizei zu der Frage, ob es sich bei dem jüngeren (17 Jahre) oder bei dem älteren Tatverdächtigen (20) um einen ehemaligen MEG-Schüler handelt. „Wir stehen mit unseren Ermittlungen noch am Anfang“, so Polizeisprecher Wolfgang Goertz am Donnerstag. Ob die beiden zeitweise Festgenommenen während der Tatzeit am frühen Sonntag unter Alkohol- oder Drogeneinfluss standen, steht laut Goertz auch noch nicht fest. Blutproben waren angeordnet worden. Das Ergebnis, so der Polizeisprecher, sei „aber noch offen“.

„Das Spurenbild ist groß“, erklärte Goertz vier Tage nach dem erheblichen Fall von Vandalismus. Der Schaden sei immens, die Ermittlung umfangreich. Die Tatverdächtigen waren durch ein Erdgeschossfenster ins Schulzentrum eingestiegen. Goertz: „Es ist viel zu Bruch gegangen.“ Sehr akribisch würden nun alle Spuren ausgewertet und zugeordnet, beispielsweise ermittelt, was von wo nach wo bewegt wurde.

Am Sonntag ausgerückte Feuerwehrleute hatten einen der Männer im Gebäude angetroffen, den anderen unweit des Schulgeländes gestellt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten. Die Feuerwehrleute müssen als Zeugen noch befragt werden. Die Ergebnisse fließen in die strafrechtliche Bewertung des Falls ein. Der Vorwurf vorsätzlicher Sachbeschädigung steht im Raum.

Marcus Beyer, bei der Stadtverwaltung zuständig für das Gebäudemanagement, hat sich laut Bürgermeister Thomas Goßen am Dienstag ein Bild von den Schäden gemacht. Beschleunigte Vergabeverfahren hätten es möglich gemacht, dass Fachfirmen schon nachmittags Räume und Brandmelder reinigen konnten.

Der Gebäudeversicherer der Stadt hat sich umgesehen. Die Schäden an Gebäude und Inventar werden aufgelistet. Goßen sagte, man werde in enger Abstimmung mit Versicherungen Lösungen finden.

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