Nach Kündigungswelle Kritik nach Kündigung von Gasverträgen

Willich · Die Kündigung von 2400 Gasverträgen durch die Stadtwerke Willich ohne neue Vertragsangebote sorgt für Aufregung in der Stadt. Es steht die Frage im Raum: Dürfen die das? Kritik kommt von der SPD. Dabei könnten das erst die Spitze des Eisbergs gewesen sein, im Herbst drohen weitere Preissteigerungen.

 Nicht nur auf die Menschen in Willich kommen spätestens im Herbst enorme Energiekosten zu.

Nicht nur auf die Menschen in Willich kommen spätestens im Herbst enorme Energiekosten zu.

Foto: dpa/Angelika Warmuth

Für etwa 2400 Willicher Familien war der vergangene Mittwoch der Tag, an dem die Energiekrise endgültig in den heimischen Wohnzimmern angekommen ist. An diesem Tag flatterten Kündigungsschreiben der Stadtwerke Willich ins Haus. Der Energieversorger erklärte auf Nachfrage, dass man einer Kundengruppe gekündigt habe, die im Besitz „sehr alter Gaslieferverträge mit sehr günstigen Konditionen“, teilweise noch aus dem Jahr 2015, sei. „Aufgrund exorbitanter Bezugskostensteigerungen sind wir gezwungen, von unserem Kündigungsrecht Gebrauch zu machen“, teilt eine Sprecherin der Stadtwerke mit und beantwortet dadurch zum Teil eine Frage, die im Raum steht: Dürfen die Stadtwerke Willich Verträge ihrerseits aufkündigen?