Müllsammelaktion in Tönisvorst Für eine saubere Stadt: Bürger sammeln Müll

Tönisvorst · Rund 60 Personen waren fleißig, um Tönisvorst in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Drei Stunden lang zogen sie durchs Stadtgebiet und sammelten Unrat ein. Die CDU-Fraktion, der Nabu und die Hegeringe hatten dazu eingeladen.

 Der NABU und viele freiwillige Helfer sammelten zusammen Müll.

Der NABU und viele freiwillige Helfer sammelten zusammen Müll.

Foto: Ja/Reimann, Friedhelm (rei)

. Flaschen, Dosen, Trinkbecher, Taschentücher, unzählige Zigarettenkippen, Plastik- und Papiermüll aller Art, Scherben: Die Liste achtlos weggeworfener Dinge ließe sich ellenlang fortsetzen. 20 Kubikmeter Müll ist die traurige Bilanz und das Sammelergebnis der rund dreistündigen Aktion „Tag der sauberen Apfelstadt“ in Tönisvorst am Wochenende. Darunter auch Kurioses: „Eine große kaputte Nestschaukel, eine Türklinke, eine Verkehrsschild-Stange und sogar ein Maus-Skelett haben wir gefunden“, berichtet Penelope (10) stolz, die mit ihren Eltern Jacqueline und Eduard Cames sowie ihrer Freundin Leni (10) zum Müllsammeln gekommen ist.

Sie waren im Gebiet Nüss Drenk unterwegs. Penelope war zum ersten Mal dabei und ergänzt: „Leni und ich machten daraus ein Wettspiel: Wer zuerst beim Müll ankommt, der hat gewonnen! Wir hatten wirklich sehr viel Spaß.“ - „Ein kompletter Unterboden eines Autos wurde gefunden, Radkappen, Zelte und sogar ein Klosett“, berichtet Christian Rütten von der CDU-Fraktion, der gemeinsam mit Anja Lambertz und Jens Peters mit der Organisation, Vorbereitung und Durchführung des „Frühjahrsputzes“ betraut war. Ebenso mit im Orga-Team: der örtliche Naturschutzbund (Nabu) unter der Federführung von Reimer Martens, Landschaftswächter des Kreises Viersen, der selbst als Helfer tatkräftig im Einsatz war und berichtet: „Es ist wirklich traurig und unglaublich, was alles weggeworfen wird und unsere Stadt und Landschaft verschmutzt. Sogar dickes Sicherheitsglas haben wir diesmal gefunden.“

Die Hegeringe St. Tönis und Vorst waren ebenso bei der Aktion aktiv dabei, sie machten auf Vorster Gebiet diesmal einen erschreckenden Fund: mehr als 20 Reifen, die wohl schon länger in der Landschaft lagen, da sie bereits starke Bemoosung aufwiesen.

Helfer waren mit Zangen
und Müllsäcken „bewaffnet“

Start der Veranstaltung war am Samstag um 9 Uhr morgens am St. Töniser Bauhof im Gewerbegebiet Tempelshof. Rund 60 Helferinnen und Helfer, Jung und Alt, Familien und Einzelpersonen, fanden sich ein, um ihre Stadt zu säubern. Wetterfest gekleidet und „bewaffnet“ mit Zangen und großen blauen Müllsäcken, schwärmte man motiviert in Kleingruppen aus. Das Stadtgebiet war hierzu in neun Müllsammel-Bezirke aufgeteilt worden.

Während die einen fleißig sammelten und Säcke füllten, hatten andere Fahrdienst, so auch Christian Rütten: „Volle schwere Säcke wurden am Straßenrand abgestellt, wir sammelten sie ein und brachten sie zum Bauhof zurück. Außerdem mussten alle ja auch immer wieder mit neuen Müllsäcken versorgt werden. Die Landjugend hat uns bei den Fahrdiensten unterstützt.“ Apropos Unterstützung: „Hauptsponsor der Aktion war die NEW, die die Verpflegung möglich machte. Das Café Steeg lieferte die Brötchen zur leckeren Erbsensuppe von Stefan Kremers‘ Esswerk. Rewe Zielke und der Obsthof Unterweiden spendierten Getränke und Obst. Danke auch an die Städtereinigung Gerke und die Stadt Tönisvorst für die breite Unterstützung“, betont Anja Lambertz (CDU), die sich gemeinsam mit allen Mitstreitern freut: „Toll, dass sich wieder so viele beteiligt haben, es war rundum eine gelungene Veranstaltung. Beachtlich ist, dass auch wieder mehr als 500 Kinder, Schülerinnen und Schüler mitgemacht haben.“

Alle örtlichen Schulen und Kindergärten wurden bereits im Vorfeld zur Teilnahme aufgefordert und sammelten in Eigenregie. Mit dabei: das Familienzentrum Villa Gänseblümchen mit rund 60 Kindern, die Gemeinschaftsgrundschulen Vorst (70), Hülser Straße (130) und Corneliusstraße (60), ebenso die Rupert-Neudeck-Gesamtschule mit 210 Schülerinnen und Schülern. Und: Die Benrader Schützen der Hoteser St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft machten rund um den Landmarkt Pegels sauber, denn das Gelände soll im Hinblick auf ihr Ende Mai stattfindendes Schützenfest in neuem Glanz erstrahlen.

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