Spende in Vorst Mobiliar aus Vorster Apotheke wird in Ghana weiter verwendet

Vorst. · Margret Rothkopf-Ischebeck hat nun auch das letzte Mobiliar ihrer ehemaligen Apotheke für ein Krankenhaus in Afrika gespendet.

  Hans-Georg Schlienkamp, Manfred Hobbelink und Heinrich Rodegro (v. li.) bauen im Beisein von Margret Rothkopf-Ischebeck die Wandverkleidungen ab.

Hans-Georg Schlienkamp, Manfred Hobbelink und Heinrich Rodegro (v. li.) bauen im Beisein von Margret Rothkopf-Ischebeck die Wandverkleidungen ab.

Foto: Norbert Prümen

(tre) Wenn das Wort Vorst fällt, dann kontert Samuel Okae mit dem passenden Gegenbegriff, und der lautet in diesem Fall Apotheke. Mit dem kleineren Ortsteil von Tönisvorst verbindet der Dortmunder Arzt die einstige Apotheke von Margret Rothkopf-Ischebeck. Nahezu die komplette Einrichtung hat die ehemalige Apothekerin nämlich dem Verein „Hilfe für Krankenhausbau in Ghana“, den Okae gegründet hat, gespendet.

Am vergangenen Wochenende haben erneut Helfer in Vorst angepackt. Nachdem schon Apothekerschränke, der Trockenschrank, der Abzug für das Labor, Rollwagen für Medikamente, die Sitzbank mit der Warenauslage, Bürostühle und weiteres Büromaterial seit der Schließung der Apotheke ausgebaut und per Container nach Ghana verschifft worden sind, ging es am Samstag weiter.

Hans-Georg Schlienkamp, Manfred Hobbelink und Heinrich Rodegro bauten im Beisein von Rothkopf-Ischebeck weitere Apothekerschränke, die Klimaanlage und die Theke der ehemaligen Apotheke aus. „Wir haben kaum etwas für die Apotheke unseres zukünftigen Krankenhauses in einem Vorort von Accra gehabt. Das hat sich nun dank Frau Rothkopf-Ischebeck geändert“, sagte Okae erfreut.

Der Mediziner, der in Ghana geboren wurde und in Berlin Medizin studierte, errichtet in seinem Heimatland ein Krankenhaus mit den Abteilungen Innere Medizin, Unfallchirurgie, Orthopädie, Kinderabteilung sowie Geburtshilfe und Gynäkologie. „Ein Praktikumsjahr führte mich damals in ein Krankenhaus nach Ghana. Was ich dort erlebte, hat mich geprägt und in mir den Wunsch ausgelöst, ein Krankenhaus der Solidaritätsmedizin zu errichten“, sagt der Orthopäde und Unfallchirurg.

Okae kaufte 2010 das Grundstück für das Krankenhaus und begann mit dem Krankenhausbau, das eine Kapazität von 100 Betten haben wird. Aktuell laufen in dem Hospital die Innenarbeiten. Wenn alles planmäßig läuft, kann das Krankenhaus Mitte bis Ende des kommenden Jahres an den Start gehen. Ärzte und Pflegepersonal stehen bereits in den Startlöchern.

In dem Container, der in zwei Wochen seine Reise antreten wird, sind neben den Gegenständen aus der Apotheke Ultraschallgeräte, Kinderbetten, Arbeitsplatten, Kleinmobiliar sowie Fliesen, Farbe und Glasfasertapete eingelagert. „Wir benötigen noch dringend Laborgerätschaften, weitere Glasfasertapete, Solarpanele, Dachfenster und Außenelektrokabel“, sagt Okae.

Kontakt Wer mit Spenden helfen möchte, kann sich an den Mediziner, Telefon 0173/5724000, wenden. Weitere Infos im Internet:

(tre)
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