Rosenmontagszug in Neersen : Mit Pustefix und sauberen Piraten
Größer und bunter als im Vorjahr war der Kinderzug der Neersener Schlossgeister.
Neersen. Mit 16 teilnehmenden Gruppen war der Rosenmontags-Kinderzug der KG Schlossgeister etwas größer als vor einem Jahr. Und er war besonders bunt. Viele Narren hatten sich große Mühe gegeben. Rainer Füsgen und sein Sohn Dennis von den Schiefbahner „Torfmöps“ hatten eigens einen Workshop bei der Düsseldorfer Mottowagen-Bau-Legende Jacques Tilly absolviert. Er scheint sein Geld wert gewesen zu sein, wie man schon am Tulpensonntag in Anrath am Ergebnis feststellen konnte.
Jürgen Leipertz weiß, dass der Kinderzug immer eine totale Überraschung ist. Der Grund: „Es muss sich niemand anmelden.“ Und eine halbe Stunde, bevor es los ging, sah es noch ganz schön mau aus. Doch dann strömten die Narren in Scharen herbei.
Das Segel des Piratenschiffs wurde vom Wind aufgebläht, von einem eisigen Wind, wie er auch auf hoher See wehen mag. Die rund 30 Gelegenheitspiraten aus Schiefbahn sahen zwar zum Fürchten aus, sie verhielten sich aber umweltbewusst: Das Schiff wurde mit vereinten Kräften gezogen, und viele Mitglieder waren mit dem Öffentlichen Personennahverkehr angereist.
„Bunte Brut — allzeit juut“ war das Motto bei den „Torfmöps“. Narren als Küken waren das Hauptmotiv, der Traktor vom Obsthof Mertens zog vier kleine Wagen.
Aus Willich kamen die „Unverwüstlichen“ — viele dieser Gruppe wie Jenny Neumann hatten erste Zugerfahrungen vor 20 Jahren an der Grundschule im Mühlenfeld gesammelt. Sie machte jetzt als „Ghostbuster“ mit, mit ihrem kleinen Australian Shepard an der Leine. Jenny sah aus wie ein Todesengel.