Marktplatz: Stadtschmiede sammelt Wünsche der Bürger

Der Umbau des Marktplatzes von Alt-Willich soll verwirklicht werden — endlich.

Marktplatz: Stadtschmiede sammelt Wünsche der Bürger
Foto: Kurt Lübke

Willich. „Der Markt ist in seinem jetzigen Zustand wahrlich kein Aushängeschild.“ Dieser Satz des stellvertretenden Bürgermeisters Guido Görtz (CDU) ist schon mehr als zehn Jahre alt — aber immer noch gültig. Damals hatten die Christdemokraten einen Arbeitskreis eingerichtet, um die Umgestaltung des Ortskerns von Alt-Willich voranzubringen. Seitdem wurde viele geredet. Es gab eine „Zukunftswerkstatt“, ein „integriertes Handlungskonzept“ und eine Bürgerbefragung — nur verändert worden ist bisher nichts. Doch das soll anders werden: „Der Willicher Marktplatz steht 2015 im Fokus“, heißt es in einer Presseerklärung der Stadtverwaltung. Bis zu den Sommerferien soll eine Entscheidung darüber fallen, wie er künftig aussehen wird.

Bevor Ende April vier Planungsbüros im Rahmen eines zweitägigen Workshops unterschiedliche Varianten zur Gestaltung des autofreien Marktplatzes erarbeiten, werden in der „Stadtschmiede“ an der Bahnstraße Anregungen gesammelt. „Wir möchten möglichst viele Bürger einbeziehen“, betont die Technische Beigeordnete Martina Stall. Ab Donnerstag bis Mitte März steht deshalb ein Arbeitsmodell des Marktes in der „Stadtschmiede“. Es kann diskutiert und Anregungen können notiert werden. Alle Willicher sind eingeladen, sich zu beteiligen.

Es besteht auch die Möglichkeit, per E-Mail oder postalisch (siehe Kasten) Gedanken zum Markt mitzuteilen. Alle Anregungen werden gesammelt, aufbereitet und den Planungsbüros im Rahmen des Workshops zur Verfügung gestellt.

Darüber hinaus werden gezielt Interessensgruppen wie Eigentümer, Veranstalter, Gastronomie-Betreiber, Händler und Senioren angesprochen: Mit ihnen sollen deren spezifische Ansprüche herausgearbeitet werden.

„Auch wenn aufgrund der konkurrierenden Interessen nicht alle Anregungen aufgegriffen werden können, helfen die Gedanken den Planern, ein besseres Verständnis für den Ort und dem damit verbundenen Alltagsleben zu entwickeln“, so die Stadt. Neben Detailwissen seien „quer gedachte Ideen“ ausdrücklich erwünscht, um dem weiteren Planungsprozess als „kreatives Schmiermittel“ zu dienen.

Nach Auskunft von Martina Stall wird ein Gremium aus Sach- und Fachpreisrichtern am Ende den Siegesentwurf auswählen. Anschließend fällt die Entscheidung in Planungsausschuss und Stadtrat. Die Entscheidung müsse vor dem 1. Juli fallen, um noch rechtzeitig Fördermittel für 2016 beantragen zu können.

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