Maik Giesen: Rücktritt als CDU-Schatzmeister

Als Grund nennt der Ratsherr die „berufliche Belastung“. Vorstand tagt am Donnerstag.

Tönisvorst. In der Gerüchteküche brodelt es mal wieder mächtig: Maik Giesen taucht seit einigen Tagen nicht mehr als Schatzmeister auf der Homepage der Tönisvorster CDU auf. „Der Kreisvorstand hat ihn zum Rücktritt gezwungen“, heißt es dazu aus Parteikreisen.

„Von uns wird niemand zu etwas gezwungen“, entgegnet der CDU-Kreisgeschäftsführer Jacky Kampe auf Nachfrage. Er bestätigt ansonsten nur, dass zurzeit eine Kassenprüfung laufe — im Vorfeld der Mitgliederversammlung am 18. November sei das ein ganz normaler Vorgang. Und außerdem eine Sache des Tönisvorster Stadtverbandes. Mehr könne er dazu nicht sagen.

Klar ist: Seit einigen Tagen laufen hinter den Kulissen der Tönisvorster CDU hektische Aktivitäten. Bereits am Montag gab es eine Sondersitzung des Parteivorstandes, ein weiteres Treffen ist für Donnerstag am späten Nachmittag angesetzt. Vorwürfe und Fragen, die am Montag noch nicht hatten geklärt werden können, sollen dann, wie man aus gut unterrichteten Kreisen hört, sauber aufgearbeitet werden.

An dem Treffen am Donnerstag wird auch Maik Giesen teilnehmen. Das hat er auf Nachfrage der WZ erklärt, die ihn auf einer Tagung erreichte. Zu Einzelheiten der Sondersitzung wollte sich Giesen aber nicht äußern. Er bestätigte in dem Telefonat lediglich seinen Rücktritt als Schatzmeister. Und machte deutlich, dass dieser ausschließlich mit seiner „momentanen beruflichen Belastung“ zu tun habe.

Bereits Anfang Oktober hatte der Parteivorstand seine Kandidaten für die Vorstandswahlen am 18. November aufgestellt. Schon damals erklärte Giesen, er stehe nicht mehr zur Verfügung. Unmittelbar danach erhob der Ex-Fraktionschef Horst von Brechan wegen fehlerhafter Abbuchungen Betrugsvorwürfe gegen seine Partei. Die Staatsanwaltschaft sah aber keinen Notwendigkeit für eine Strafverfolgung.

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