Macht Bahn Übergang Steinheide dicht?

DB Netz argumentiert nach einer Zählung mit einem „schwachem Verkehrsaufkommen.“

Macht Bahn Übergang Steinheide dicht?
Foto: WZ-Archiv

Tönisvorst.. „Gibt es überhaupt noch die Möglichkeit, den Erhalt dieses Bahnüberganges zu sichern?“, fragte Meral Thomas von Bündnis 90/Die Grünen im Bau- und Umweltausschuss. Im Blick hatte er dabei den Übergang Steinheide. Auch Christian Rütten (CDU) hatte Bedenken, zumal die Route über den Bahnübergang an der größtenteils zweigleisigen Strecke von Krefeld nach Kleve sowohl von vielen Schülern als auch erwachsenen Radlern für Spazierfahrten genutzt werde.

Dies will jetzt noch die Verwaltung durch Jörg Friedenberg prüfen lassen, auch wie viele Radler diese Verbindung nutzen.

Friedenberg hatte ausgeführt, dass die DB Netz AG, Regionalbereich West, die ersatzlose Schließung, auf Neudeutsch heißt das „Auflassung“, des Bahnübergangs Steinheide beabsichtige. Zumal sich dieser Übergang in einem schlechten baulichen Zustand befinde und ein hohes Anlagenalter erreicht habe.

Insgesamt gehe es an dieser Strecke um vier Übergänge. Danach plant die DB, die Krefelder Übergänge Horkesgath und Widdersche Straße zu erneuern, die Übergänge Ortmannsheide und Steinheide, dieser liegt genau an der Tönisvorster Stadtgrenze, auch aus Gründen der unzureichenden Verkehrssicherheit zu schließen.

Im Bereich Steinheide liege, so argumentierte DB Netz, nach einer „aktuellen Verkehrszählung“ ein „schwacher Verkehr“ vor, da innerhalb eines Tagens diesen nur höchstens hundert Kraftfahrzeuge durchquert hätten. Geplant sei in der Steinheide, dass die auf beiden Seiten auf den Übergang zuführenden Wege durch einen Erdwall von den Gleisen getrennt werden. Danach sei ein Überqueren und eine Verbindung nicht mehr möglich. Wo möglich, werde auf südlicher Seite die Steinheide an angrenzende Wege angebunden.

Die Stadt Tönisvorst ist zu einem Drittel an den Kosten zu beteiligen, allerdings gibt es dazu eine 70-prozentige Förderung. Eine Schließung mit einer Entsiegelung der nicht mehr benötigten Fahrbahnflächen und der Rückbau von Kabeln und Schalthaus koste insgesamt an der Steinheide rund 150 000 Euro, heißt: der Netto-Kostenanteil von Tönisvorst läge bei 15 000 Euro.

Die Kosten für eine Rund-Erneuerung gab die DB mit einem Volumen zwischen 600 000 und 700 000 Euro an. Jetzt werden erst noch die offenen Fragen geklärt. Danach wird der Bauausschuss weiter informiert.

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