Tag der offenen Tür bei der LVR-Jugendhilfe Pflegefamilien werden dringend gesucht

Tönisvorst · Die LVR-Jugendhilfe Rheinland-Tönisvorst stellte bei einem Tag der offenen Tür ihre Angebote am Standort am Tempelsweg im Gewerbegebiet vor. Auch die Jugendwerkstatt war für Besucher geöffnet.

 Anleiter Thomas Dittrich (M.) zeigt vor Ort bei der LVR-Jugendhilfe, wie die klappbare Palettencouch funktioniert.

Anleiter Thomas Dittrich (M.) zeigt vor Ort bei der LVR-Jugendhilfe, wie die klappbare Palettencouch funktioniert.

Foto: Lübke, Kurt (kul)

(tre) Wie vielschichtig die Arbeit der LVR-Jugendhilfe Rheinland-Tönisvorst ist, darüber konnten sich die Besucher beim Tag der offenen Tür nicht nur anhand von vielen Gesprächen an den Stehtischen informieren. Die Arbeit konnte auch praktisch erlebt werden, denn die Jugendwerkstatt mit ihren fünf Bereichen gab Einblicke in das, was dort erlernt und auch produziert wird.

Ob ausgefallene Feuerdrachen aus der Metallwerkstatt, coole Holzmöbel aus der Schreinerei, die selbst gezogenen Pflanzen aus der Gärtnerei, die farbliche Gestaltung von diversen Produkten durch die Malwerkstatt oder die kulinarischen Schmankerl aus dem Jugendcafé – die Jugendlichen stellten ihre Arbeiten vor.

„Wir haben an unserem Standort Tempelsweg 26 nicht nur die Jugendwerkstatt, sondern auch die Jugendhilfewerkstätten angesiedelt“, erklärt Einrichtungsleiter Bernd Lohbeck. Erstere ist 24 Jugendlichen aus Krefeld vorbehalten, die über das Jugendamt dort ein einjähriges Praktikum machen und damit in fünf Berufsbereiche hineinschnuppern und erste handwerkliche Erfahrungen machen können. Die Jugendhilfewerkstätten sind für alle Jugendämter offen. 13 Plätze stehen zur Verfügung, die für die Berufsorientierung und Qualifizierung in den fünf Bereichen vorgesehen sind.

Die LVR-Jugendhilfe Rheinland bietet aber noch viel mehr. Die Werkstätten sind nur ein Baustein der Arbeit. 14 Außenwohngruppen, die Platz für 89 Kinder ab sechs Jahren bieten, sind ein weiterer Baustein. „Wir bieten unterschiedliche Konzepte für die verschiedenen Altersgruppen an. Es gibt sowohl reine Mädchen- und Jungengruppen als auch gemischte Gruppen. Wir orientieren uns an den jeweiligen Problemlagen und dem benötigten Förderbedarf der Kinder“, berichtet Anke Döring vom Team der Wohngruppen. Jede Wohngruppe wird dabei von fünf bis sieben Fachkräften begleitet.

Interessierte sollten Herz
und Zeit für Kinder haben

Bereitschaftspflege und Pflegefamilien spielen ebenfalls eine Rolle. „Wir sind immer auf der Suche nach weiteren Pflegefamilien. Wer ein Herz für Kinder und Zeit hat, kann sich bei uns melden. Wir führen dann ein erstes unverbindliches Gespräch“, sagt Jasmin Gerhardts-Lüfkens, eine der Ansprechpartnerinnen für diesen Bereich. Zu den weiteren Angeboten gehören die beiden Tagesgruppen mit insgesamt elf Plätzen. Vier davon sind als Tagesgruppenplätze im Jugendcafé angesiedelt. Angesprochen sind Jugendliche zwischen 15 und 18 Jahren, die sich in einer Problemlage befinden und Unterstützung brauchen. Die anderen sieben Plätze nutzt das Jugendamt der Stadt Willich für Kinder im Grundschulalter. Sie erfahren nach der Schule eine intensive Betreuung durch zwei Fachkräfte. Ziel ist es, trotz einer schwierigen Lage im Elternhaus die Grundschule erfolgreich abzuschließen, damit die weiterführende Schule folgen kann.

Kontakt Wer sich  vorstellen kann, Pflegefamilie zu werden, wendet sich Jasmin Gerhardts-Lüfkens, Telefon 02151 8397152 oder per E-Mail an

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