Willich: SPD wählt mit Lukas Maaßen neuen Vorsitzenden Maaßen will SPD präsenter machen

Willich · Der 27-Jährige wurde zum neuen Vorsitzenden der Willicher SPD gewählt.

Der neue Vorstand der Willicher SPD (v.l.): Geschäftsführer Johannes Hafermann, stellvertretender Vorsitzender Andreas Winkler, Vorsitzender Lukas Maaßen und Schatzmeister Christian Gosselk.

Der neue Vorstand der Willicher SPD (v.l.): Geschäftsführer Johannes Hafermann, stellvertretender Vorsitzender Andreas Winkler, Vorsitzender Lukas Maaßen und Schatzmeister Christian Gosselk.

Foto: Norbert Prümen

Mit Spannung wurde sie erwartet, die Wahl des neuen Vorstandes der SPD, die als Punkt 6 auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Willich stand. Als einziger Kandidat für die Nachfolge von Dietmar Winkels trat der 27-jährige Lukas Maaßen an. 34 stimmberechtigte Mitglieder waren in die Brauerei Schmitz-Mönk in Anrath gekommen, 29 sprachen sich für Maaßen aus, fünf stimmten mit Nein.

Der Politikwissenschaftler Maaßen trat 2009 in die SPD ein. Er wirkte an der Kampagne für die Kommunalwahl 2014 mit und wurde kurz danach zum Geschäftsführer gewählt. Seit 2014 arbeitet er in der Fraktion im Schul- und Betriebsausschuss als sachkundiger Bürger. Vor drei Jahren wechselte er von seiner Funktion als Geschäftsführer zum stellvertretenden Vorsitzenden, seit 2016 ist er Vorsitzender der SPD-Jugendorganisation „Jusos“ im Kreis Viersen. Die Freude über seine neue Funktion war Maaßen anzusehen. „Wir sind auf einem guten Weg, aber noch nicht am Ziel. Wir müssen präsenter in den Stadtteilen werden und neue Impulse und Ideen für unsere Stadt, aber auch für die SPD Willich entwickeln“, sagte Maaßen. Er verwies auf zeitgemäße Ortsvereinsarbeit und vor allem auf Zusammenhalt. Dies sei der Garant für ein besseres Ergebnis bei der Wahl 2020, wobei er vom „Projekt 2020“ sprach, das nun starten könne.

Dietmar Winkels hatte sich
nicht mehr zur Wahl gestellt

Einen lang anhaltenden Applaus gab es für den scheidenden Vorsitzenden Dietmar Winkels. Er erinnerte nochmals daran, dass die SPD ihren Standpunkt finden müsse und Sachthemen wieder in den Vordergrund rücken müsse. Winkels sprach von einem stabilen Ortsverein mit aktuell 206 Mitgliedern. „Wir sind die Kümmerer“, betonte er und verwies auf etliche Themen in Willich, die die SPD angestoßen und verändert habe. Sein Verzicht auf einen erneuten Antritt als Vorsitzender begründete er unter anderem mit seinen Aufgaben als stellvertretender Bürgermeister und dem Vorsitz im Jugendhilfe- und im Sozialausschuss. „Es gab keinen Streit und keinen Ärger im Vorstand. Ich übergebe das Steuerrad, aber gehe nicht von Bord“, betonte Winkels. Er wolle sein Amt als Vorsitzender gern in jüngere Hände geben.

Zum stellvertretenden Vorsitzenden wurde Andreas Winkler gewählt, der bislang Geschäftsführer war. Dieser Posten ging wiederum an Johannes Hafermann. Schatzmeister bleibt Christian Gosselk. Zu Beisitzern wurden Hendrik Pempelfort, Wolfgang Pape und Simon Grabner gewählt.

„Wir wollen auf allen Ebenen Geschlossenheit und Selbstbewusstsein herstellen. Der Ortsverein hat einen guten Mix von Jung und Alt. Es ist gut, dass gleich drei junge Kollegen in den Vorstand gehen und Verantwortung übernehmen“, bemerkte der Fraktionsvorsitzende Bernd-Dieter Röhrscheid, der im gleichen Atemzug Winkels für die ausgezeichnete Arbeit dankte. Lob für die gute Arbeit im Ortsverband gab es auch von Udo Schiefner. Der SPD-Bundestagsabgeordnete machte dabei einen kleinen Schlenker nach Berlin (siehe auch nebenstehenden Artikel): Die aktuelle Lage bezeichnete er als bescheiden, aber es bestehe kein Grund zur Panik. Wichtig sei der Zusammenhalt. In Willich ist der erste Schritt bereits gemacht. Die neu geschaffenen Wahlkreisbetreuerkonferenzen gehören zum Fahrplan für das Projekt 2020. Bausteine wie beitragsfreie Kita oder Ausbau von Radwegen, um den drohenden Willicher Verkehrsinfarkt aufzufangen, sind weitere Punkte. „2020 müssen die Willicher in der Wahlkabine stehen und wissen, wofür wir stehen“, sagte Maaßen.

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