Leprahilfe unterstützt Pflanzenzucht

Auf der Mitgliederversammlung des Schiefbahner Vereins wurden unter anderem aktuelle Projekte vorgestellt.

Schiefbahn Die Kulturhalle ist schon seit einigen Jahren nicht mehr bis auf den letzten Platz besetzt, wenn die „Aktion Mission und Leprahilfe“ zur Jahreshauptversammlung einlädt — so auch beim aktuellen Treffen der Mitglieder.

Auch die Einnahmen sind seit 2014 kontinuierlich zurückgegangen. Diesbezüglich war nun allerdings eine positive Trendwende zu beobachten: „Im Vergleich zu 2016 sind die Einnahmen im vergangenen Jahr um gut 17 Prozent gestiegen“, freute sich der Vorsitzende Josef Heyes.

Heyes lobte ausdrücklich die gute Arbeit von Anja Tams, die hauptberufliche Kraft des Vereins. Ihr Engagement habe mit zum guten Ergebnis beigetragen. Die Gesamteinnahmen beliefen sich im vergangenen Jahr auf exakt 213 723,65 Euro - das ist mehr als in den beiden Vorjahren, aber weniger beispielsweise als 2014, als ziemlich genau 250 000 Euro zusammengekommen waren. Dass in 2017 „nur“ gut 163 000 Euro ausgegeben wurden, begründete Heyes mit den vergleichsweise wenigen Vorstandssitzungen.

Die stellvertretende Vorsitzende Sigrid Stegemerten, die am Lise-Meitner-Gymnasium unterrichtet und in Korschenbroich wohnt, erklärte, dass längst nicht alle Anträge positiv beschieden werden könnten. Sie erzählte, dass Schüler ihrer Schule, alle um die 15 Jahre alt, eine Projektauswahl getroffen hätten, nach Abwägung aller relevanten Belange. Sie entschieden, Geld locker zu machen für eine Sonnenblumenzucht und für eine Tomatenzucht; beides ist Hilfe zur Selbsthilfe.

Sigrid Stegemerten, stellvertretende Vorsitzende

Bei geschätzt einigen Millionen Menschen, die aktuell an Lepra erkrankt sind, werden auch reine Lepra-Projekte unterstützt. Die 50-Betten-Klinik von Dr. Rémy Rousselot im ostindischen Bhubaneswar erhielt 52 500 Euro. Der Arzt und sein Team hatten im vergangenen wieder mehr als 600 Operationen durchgeführt — seit 1986 waren es fast 15 000 Eingriffe.

Ein großes Thema in vielen armen Ländern ist die Versorgung der Menschen mit sauberem Trinkwasser. In verschiedenen Dörfern in Uganda, Äthiopien und Tansania konnte die Trinkwasserversorgung durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden.

Aber es wurden auch medizinische Projekte gefördert - davon profitierten Gesundheitszentren und kleine Krankenhäuser in Kenia, Indien, Simbabwe und im Südsudan.

Zur Jahreshauptversammlung war neben Vorstandsmitgliedern wie Kurt Giebenbruch aus Schiefbahn oder Otmar Hilgers aus der Eifel auch der geistliche Leiter der Aktion Mission und Leprahilfe, Bruder Peter Amendt aus Düsseldorf, in die Kulturhalle gekommen. „Erzählen Sie von Ihrem Tun, stiften Sie die Menschen an, sich ebenfalls einzubringen“, so der Appell von Sigrid Stegemerten.

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