Laschenhütte: Wieviel Baufläche ist erlaubt?

Erneut beschäftigt sich die Politik mit dem Thema Wohnraum im St. Töniser Süden.

Tönisvorst. Ein Dauerbrenner: Die Laschenhütte ist am Mittwoch wieder Thema im städtischen Planungsausschuss. Dort sollen bekanntlich rund 35 Bauplätze ausgewiesen werden, was bei einem Teil der Anwohner heftige Reaktionen hervorruft, andere sehen dies deutlich entspannter, die WZ berichtete mehrfach.

„Wir haben schon im Kommunalwahlkampf 2009 für eine moderate und gemäßigte Entwicklung des Baugebietes geworben“, unterstreicht CDU-Sprecherin Christiane Tille-Gander. Die Union werbe für Baulückenschlüsse und eine Abrundung der Bebauung.

Die Aufnahmefähigkeit der Straße Laschenhütte als einzige Zu- und Abfahrt werde überspannt. Dies führe zu einer überproportionalen und einseitigen Belastung für die Bewohner, so Tille-Gander. Die Anzahl der jetzt avisierten 35 Neubauten bezeichnet sie als „Explosion“. Die könne man den Menschen nicht zumuten. „Dieser berechtigte Bürgerwunsch darf nicht von der Politik ignoriert werden“, sagt der Fraktionsvorsitzende Helmut Drüggen. Die CDU will sich weiterhin für eine kleinere Entwicklung — maximal 15 Bauplätze als Baulückenschließung mit privater Erschließung — einsetzen. Die Unions-Vertreter im Ausschuss hofften auf ein Umdenken bei den anderen Fraktionen.

Die Diskussion um den Bebauungsplan war zum Teil so heftig geführt worden, dass sich sowohl Stadtspitze wie Politik gegen den Ton verwahrt hatten, den einige Anwohner angeschlagen hatten. Auf diesem Niveau werde er sich nicht unterhalten, hatte Bürgermeister Thomas Goßen erklärt. Auch der Planungsausschuss-Vorsitzende Hans Joachim Kremser hatte sich ähnlich geäußert. Politische Auseinandersetzung sei die eine Sache, die Wortwahl eine andere. „Natürlich werden wir die Einwände der Anwohner berücksichtigen, sie gebührend werten und dann abwägend entscheiden“, sagt er.

Auf einen Umstand hingegen macht Kremser dennoch aufmerksam: Die Flächen, die jetzt laut aktuellem Plan nicht bebaut werden können, könnten auch künftig nicht bebaut werden. „Die Anwohner bekommen also auch Sicherheit.“

Schließlich hatten sich in der WZ auch Anwohner zu Wort gemeldet, die erklärten, sie seien ausdrücklich nicht gegen eine gemäßigte Bebauung. Die Sitzung des Planungsausschusses findet im Alten Rathaus statt, Beginn ist um 18 Uhr.

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