Thema im Tönisvorster Bau- und Verkehrsausschuss Keine Ampel für die Süchtelner Straße

Vorst. · Der zuständige Landesbetrieb lehnt eine entsprechende Anlage ab.

 Die Süchtelner Straße in Vorst beschäftigt die Politik.

Die Süchtelner Straße in Vorst beschäftigt die Politik.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Süchtelner Straße in Vorst war erneut Thema im Tönisvorster Bau- und Verkehrsausschuss. Sowohl eine Anfrage der UWT als auch der Grünen zielt auf das Halteverbot ab, dass die Stadt auf Beschluss der Politiker vor einigen Monaten vor dem Imbiss an der Einmündung Oedter Straße eingeführt hat. Wie die Stadt mitteilt, werde das Halteverbot häufig missachtet. „Im Juli und August haben wir elf Verwarngelder verhängt“, teilt Ralf Jeromin, Abteilungsleiter Fachbereich Ordnung, mit. Allerdings könne der Ordnungsdienst nur sporadisch kontrollieren. Die tatsächlichen Verstöße seien wohl höher.

Für die Politiker ist das ein Ärgernis, weil die parkenden Autos die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer an der ohnehin schon unübersichtlichen Kreuzung gefährden. Die UWT schlägt vor, eine Fußgängerbedarfsampel an der Kreuzung zu errichten, um den Fußgängern einen sicheren Überweg zu ermöglichen.

Straßen NRW befürchtet
Rückstaus durch eine Ampel

Das lehnt der Landesbetrieb Straßen NRW, in dessen Zuständigkeit die Süchtelner Straße fällt, ab. Die Kreuzung sei stark versetzt und es fehle eine Linksabbiegespur, weshalb der Verkehr sich durch eine Ampel schnell stark zurückstauen würde, lauten die Argumente. Im Internet hat eine Bürgerin dennoch eine Online-Pedition für den Bau einer Fußgängerbedarfsampel gestartet. Hintergrund ist ein Unfall im Juni, bei dem erneut ein Jugendlicher zu Schaden kam. Im Mai 2016 war eine Schülerin auf der Süchtelner Straße tödlich verunglückt. Damals wurde unter anderem eine Tempo-30-Zone eingerichtet, an die sich aber nicht viele Autofahrer halten, wie die Antwort auf die aktuelle Anfrage der Grünen zeigt: „Im August haben 71,5 Prozent der Verkehrsteilnehmer die Geschwindigkeit übertreten“, berichtet Ralf Jeromin. Ein Autofahrer sei gar mit 99 Stundenkilometern gemessen worden. Die meisten führen zwischen 40 und 50 Kilometern in der Stunde.

Damit steht fest: Die Süchtelner Straße und ihre vielfältige Problematik wird den Fachausschuss noch häufiger beschäftigen.

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