„Auf der Fehlingstraße leben viele Familien mit Kindern“, gab Schleicher jetzt im Planungsausschuss zu bedenken. Das Tempo-30-Schild werde zudem von einer städtischen Hecke verdeckt.

Nanette Amfaldern (CDU) wunderte sich: In der Vorlage der Verwaltung ist von „keiner maßgeblichen Zunahme des Verkehrs“ die Rede. Die Technische Beigeordnete Martina Stall konnte diese Diskrepanz nicht begründen, versprach aber, die Situation zu beobachten.

Das Votum, Parkplätze zu markieren, werde untersucht. Stall machte den Anwohner der Fehlingstraße wenig Hoffnungen: „Der Landesbetrieb Straßenbau wollte den Hoerenweg ganz abbinden.“ Dass die Abbiegeverbote wieder aufgehoben werden, ist für sie daher äußerst unwahrscheinlich.

Volker Hufschmidt (SPD), der auf der Kettelerstraße wohnt, hat beobachtet, dass immer noch viele Fahrzeuge von Schiefbahn kommend links in den Hoerenweg abbiegen.

„Sie vermissen das blaue Hinweisschild mit dem weißen Pfeil“, sagte Hufschmidt und gab folgende Prognose ab: „Wenn da verstärkt von der Polizei kontrolliert wird, wird sich die Zahl der Autos, die durch die Fehlingstraße fahren, weiter erhöhen.“ Martina Stall bestätigte, dass die Einmündung zum Hoerenweg keinen Unfallschwerpunkt darstelle.

In den Planungsausschuss wird dieser Bürgerantrag nicht mehr kommen: Jetzt muss Bürgermeister Josef Heyes entscheiden. Es scheint so, als habe er nicht viel Spielraum, um den Anwohnern der Fehlingstraße entgegen zu kommen. „Das können wir als Ausschuss nicht an uns ziehen, weil es ein Geschäft der laufenden Verwaltung ist“, klärte Paul Schrömbges (CDU) die anwesenden Anwohner der Fehlingstraße auf.

Das Linksabbiege-Verbot auf den Hoerenweg führte dazu, dass viele Autos nun den Schleichweg über die Fehlingstraße nutzen. Von dieser neuen Verkehrsführung, die zu mehr Sicherheit führen soll, hatten die Anwohner erst aus der Zeitung erfahren. Rund 50 von ihnen schlossen sich einer Unterschriftenaktion an. Das Protestschreiben ging an die Verwaltung.