Willich Kunst hilft bei der Integration

Uwe Schummer hat temporäre Galerie an der Bahnstraße besucht.

Willich: Kunst hilft bei der Integration
Foto: Kurt Lübke

Willich. Der Abgeordnete war beeindruckt: „Das ist hier ein schöner Anlaufpunkt mit einem überzeugenden Konzept“, sagte Uwe Schummer beim Besuch des temporären Kunstateliers im ehemaligen Schlecker-Markt an der Bahnstraße. Dort arbeiten seit einigen Wochen Flüchtlinge und Deutsche gemeinsam an einen länder- und generationsübergreifenden Kunst-Projekt zum Thema Flucht, Vertreibung und Ankommen. Art.together hat sich dieses Projekt genannt.

Die Anrather Künstlerin Beate Krempe hatte die Idee zu der Aktion gehabt. Mit beteiligt sind mittlerweile sieben deutsche und sieben aus dem Ausland geflohene Künstler, darunter AL-saeedi yaseen aus Bagdad, Mohamad Tibi und Moumein Shamoun aus Aleppo (Syrien), Nesrin Mahmoud aus Kamishli (Syrien), Waleed Twafiq aus Amuda (Syrien) und Ibraldo Aliraj aus Tirana (Albanien).

Was Uwe Schummer besonders hervorhob: „Flüchtlinge sind hier nicht nur Hilfeempfänger, sondern sie können auch etwas geben.“ Denn die teils an Hochschulen ausgebildeten Künstler geben ihre Erfahrungen gerne an die deutschen Kollegen weiter. „Eine Integration durch Geben und Nehmen“, nennt das der Willicher Bundestagsabgeordnete, der die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen hat.

Die Künstler aus dem Ausland kommen mittlerweile fast jeden Tag ins Atelier, arbeiten und unterrichten dort. Die leerstehende Immobilie hat Eigentümer Marc-Thilo Sagner bis Ende des Jahres kostenlos zur Verfügung gestellt. Weitere Unterstützung kommt vom Neusser Werhahn-Mees Stiftung, dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ sowie Krempe Consulting/Druck.

Das Thema Krieg und Vertreibung finden sich in etlichen der Kunstwerke wieder. Demnächst werden die Bilder in Düsseldorf beim großen NRW-Bürgerfest zu sehen sein: Am 27. und 28. August jeweils von 11 bis 19 Uhr werden sie im Fraktionssaal der SPD im Landtag NRW ausgestellt. Mit Uwe Schummer wurde jetzt vereinbart, dass die Bilder danach auch im Bildungshaus der Stiftung Christlich Soziale Politik in Königswinter sowie anschließend in Berlin gezeigt werden sollen.

Wer sich an dem Projekt noch beteiligen will, kann sich an Beate Krempe wenden: Tel. 02156/403 94. Weitere Infos dazu gibt es auf der Facebook-Seite Art.together.

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