Neubauprojekt in Vorst Kuhstraße: Startschuss im Herbst

Willich/Tönisvorst · GWG und Kirchengemeinde wollen bald mit dem Neubau loslegen. Geplant sind 21 Wohnungen im Vorster Ortskern.

 Die Grafik in den Bauplänen zur Kuhstraße in Vorst, wie sie im Jahr 2017 vorgelegt wurde. Sie zeigt den Neubau in der Bildmitte.

Die Grafik in den Bauplänen zur Kuhstraße in Vorst, wie sie im Jahr 2017 vorgelegt wurde. Sie zeigt den Neubau in der Bildmitte.

Foto: GWG

Ein viel diskutiertes Bauprojekt im Vorster Ortskern steht kurz vor der Umsetzung. Im Rahmen der Bilanzpressekonferenz der Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft (GWG) für den Kreis Viersen teilte Vorstand Michael Aach mit, dass es im Herbst an der Kuhstraße losgehen soll. Wie mehrfach berichtet, plant die GWG dort gemeinsam mit der Kirchengemeinde einen Neubau-Komplex mit 21 Wohnungen – sieben davon sind öffentlich gefördert. Gebaut werden soll auf einem 2100 Quadratmeter großen Grundstück, auf dem sich derzeit noch das Pfarrbüro von St. Godehard befindet. Die Mitarbeiterinnen stecken aber bereits mitten im Umzug an die Clevenstraße 18, wo das Büro ab kommender Woche zu finden ist (die WZ berichtete). In zwei Jahren soll das Pfarrbüro wieder in den dann fertigen Neubau an der Kuhstraße ziehen.

Langanhaltende Proteste von Anwohnern in Sachen Parken

Diskutiert wurde über das Projekt seit Anfang 2017. Damals wurden erstmals entsprechende Pläne vorgestellt. Und seitdem befürchteten Anwohner wegen des Neubaus Engpässe in Sachen Parken. Letztlich erhielten GWG und Kirchengemeinde aber im Juli 2018 von der Stadt Tönisvorst grünes Licht für den Verteilerschlüssel „21 Wohnungen gleich 21 Stellplätze“. Zusätzlich sollen sechs weitere Parkplätze auf einem angemieteten Nachbargrundstück entstehen. Im Namen der GWG betonte Aach nun, dass er froh sei mit dem für Vorst so wichtigen Projekt beginnen zu können.

Gute Nachrichten hatte der GWG-Chef auch mit Blick auf St. Tönis. Erst vor wenigen Tagen sei die Baugenehmigung für ein Projekt im größeren Tönisvorster Stadtteil erteilt worden. An der Rue de Sées 13 und 17 will die GWG zwei Häuser unter energetischen Gesichtspunkten sanieren. Das Haus Nummer 13 mit sieben Wohnungen erhält zudem nachträglich einen Aufzug. Das Haus Nummer 17 wird fünf Wohnungen erhalten, heißt es in einer Mitteilung der GWG. Der Startschuss für das Projekt soll im dritten Quartal 2019 erfolgen. Trennen will sich die Gesellschaft von einem Wohnhaus an der Ludwig-Jahn-Straße 6. Dafür gebe es bereits Kaufinteressenten.

Nachträglich frohe Kunde hatte Aach im Zusammenhang mit 14 Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus an der Leipziger Straße 70. Seit Dezember 2017 wurde das Gebäude grundlegend saniert. Unter anderem wurden zusätzlich Balkone und Aufzüge installiert. Nun ist alles fertig. Bereits zum März habe die GWG die Wohnungen für fünf Jahre an die Stadt Tönisvorst vermietet. Diese habe nun freie Belegungsmöglichkeit. Investiert hat die GWG an der Leipziger Straße rund 1,7 Millionen Euro.

Vorantreiben will die GWG auch ihre Aktivitäten auf Willicher Stadtgebiet. So liefen die Planungen für ein Neubauprojekt an der Neusser Straße in Alt-Willich.

Landrat Andreas Coenen, der auch Vorstand der GWG ist, nutzte die Pressekonferenz, um auf das Thema Digitalisierung in der Wohnungslandschaft zu verweisen. Praktische Züge nehme diese bei der GWG seit Juli 2018 in der Wohnungsverwaltung an. Seitdem betreibt die Gesellschaft für ihre Mieter ein digitales Portal, das auch per App angesteuert werden kann. „Von der Schadensmeldung bis zur Änderung der Kontodaten ist dort bequem alles zu regeln“, sagt Coenen. Rund 4500 Kunden seien über diese neue Möglichkeit per Post informiert worden. Bislang habe die GWG rund 400 Nutzer registriert. Mit dieser Quote von „etwa zehn Prozent“ sei die Gesellschaft für den Start zufrieden. „Wir arbeiten aber durchaus daran, dass es 20 Prozent werden“, so Coenen.

Trotz der zahlreichen Vorteile des digitalen Portals für Mieter und GWG betonte der Landrat, dass diese Möglichkeit keineswegs den persönlichen Kontakt ersetzen soll. Wer den digitalen Service nicht nutzen will, werde nicht dazu gezwungen. Die Mitarbeiter der GWG werden sich laut Coenen auch weiterhin im persönlichen Austausch um die Belange der Mieter im Kreis Viersen sowie in Krefeld, Meerbusch und Geldern kümmern. Infos zum digitalen Angebot unter:

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