Kreis Viersen: Viele Spenden für die Rumänienhilfe der Feuerwehren Hilfsbereitschaft für Rumänien

Kreis Viersen  · Bei der von den Feuerwehren im Kreis organisierten Aktion kam weniger als in den vergangenen Jahre zusammen.

Im Gerätehaus Vorst wurden neben Lebensmitteln für die Rumänienhilfe auch viele Geldspenden abgegeben.

Im Gerätehaus Vorst wurden neben Lebensmitteln für die Rumänienhilfe auch viele Geldspenden abgegeben.

Foto: Reimann, Friedhelm (rei)

In der Weihnachtsbäckerei fühlte man sich am Samstag, wenn man die Anrather Feuerwache betrat. Um dort, wie an vielen anderen Stellen im Kreis Viersen, in Krefeld und in Goch haltbare Lebensmittel zu spenden, die noch vor Weihnachten die Region im rumänischen Caransebes erreichen sollen. Denn wie seit vielen Jahren haben die Feuerwehren des Kreises zu ihrer Aktion aufgerufen, an der sich wieder viele Familien, Einzelpersonen und auch Vereine beteiligten. Und bei der Hunderte helfende Hände in den Wachen die Spenden entgegen nahmen, sortierten und am Nachmittag zur DRK-Halle nach St.Tönis transportierten. Wo diese in transportable große Boxen oder auf Paletten umgeladen wurden.

In den beiden Tönisvorster Wachen waren schon kurz nach 8 Uhr 15 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und zehn Kameraden vom Löschzug im Einsatz, um die Spenden entgegenzunehmen. Ralf Sielaff, Pressesprecher der Tönisvorster Wehr, war wie immer erfreut darüber, was so alles zusammenkam: Trockenspeisen, Kekse, Konservendosen, Wurstgläser und viel mehr stapelten sich schnell in der Wache. Spielzeug war ebenfalls dabei – auch wenn dazu nicht aufgerufen wurde. Aber zurückweisen wollte man keinen. Zumal Sielaff feststellen musste, dass die Anzahl der Spender sich in den vergangenen Jahren immer weiter reduziert hat. Was am Ende der Aktion auch Hans Holtschoppen von der Vorster Rumänienhilfe konstatierte. 2017 habe man noch fast 30 Tonnen Lebensmittel gesammelt, in diesem Jahr seien es wohl bedeutend weniger.

Anfang Dezember gehen zwei Transporte nach Rumänien

Dennoch werden in der ersten Dezember-Woche der erste und danach ein zweiter Transport die Fahrt nach Rumänien antreten. Holtschoppen und die anderen Helfer der Rumänienhilfe waren zwar über die rückläufigen Spendenerfolge nicht begeistert, lobten aber alle, die spendeten und konnten auch eine Aktion als besonders erfreulich herausarbeiten. Im Kreis Kleve haben sich einige Pfadfinder zusammengetan, um gezielt für die Rumänienhilfe zu sammeln. Vor Einkaufszentren sprachen sie Passanten an und fragten, ob diese im Geschäft Spenden für die Aktion kaufen und auf dem Weg zum Auto bei den Pfadfindern abgeben wollten. „Es kamen mehrere Paletten zusammen“, wusste Holtschoppen.

Daneben wurden die Gitterboxen mit den Spenden vom Samstag gestellt, die im Laufe des Nachmittages immer mehr wurden. Wachen aus dem ganzen Kreisgebiet brachten ihre Kisten nach St.Tönis. Darunter ebenfalls der Wagen der Anrather Feuerwehr, in dem auch Päckchen angeliefert wurden, die von Willicher Grundschülern für Gleichaltrige in Rumänien gepackt wurden. Und natürlich auch den Kartons mit den Spenden, die in den Wachen Clörath, Neersen, Willich und Schiefbahn abgegeben wurden.

Nach der Aktion ging es zurück in die Wachen. Und in Anrath war mittlerweile der Duft der Weihnachtsbäckerei verflogen. Denn während die Mitglieder des Löschzuges die Spenden annahmen und nebenbei die Wache, die Fahrzeuge und Gerätschaften säuberten sowie die Wache im Innern etwas weihnachtlich schmückten, wie Lars Greiner vom Löschzug berichtete, buken die Frauen und Kinder Plätzchen. Auch wenn der Duft verflogen war – probieren durften am Ende alle.

Wer die beiden Dezember-Touren nach Caransebes begleiten wird, stand bei der Aktion am Samstag noch nicht fest. Sicher aber ist, dass die Unterstützung der Bevölkerung auch nach Jahren immer noch notwendig ist. Denn von den Lebensumständen hier am Niederrhein sei man in der Region Caransebes noch sehr weit entfernt, wussten die Helfer der Vorster Rumänienhilfe zu berichten. Weshalb es auch 2019 wohl wieder eine Spendenaktion geben wird.

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