Krankenhaus geht an die Alexianer

Das gesamte Antoniuszentrum wechselt den Besitzer. Am Donnerstagbend stimmte der Tönisvorster Stadtrat zu.

Tönisvorst. Die Weichen zumindest für die nächsten Jahre sind gestellt: Das Antoniuszentrum geht in den Besitz der Alexianer in Krefeld über. Das hat am Donnerstagabend der Tönisvorster Stadtrat in nichtöffentlicher Sitzung beschlossen.

Die Grundzüge der Einigung: Die Alexianer übernehmen das komplette Antoniuszentrum inklusive der Altenheime in St. Tönis und Vorst. Das gilt auch für die Beschäftigten.

Deren Jobs — und wohl auch die Zukunft des Krankenhauses — sind bis 2018 gesichert. Die Verträge werden von den Alexianern übernommen. Erhalten bleiben auch die Zusatzversorgungen. Die Alexianer sollen das Vorhaben bereits gebilligt haben. Zustimmen muss noch das Gesundheitsministerium in Düsseldorf.

Natürlich, so war zu hören, könne es sein, dass der eine oder andere künftig seinen Arbeitsplatz nicht mehr in Tönisvorst hat, sondern dass er nach Krefeld fahren muss, um dort bei den Alexianern zu arbeiten. Einige langjährige Beschäftigte können, wenn sie das wollen, wieder zurück in den städtischen Dienst. 18 Seiten dick war die Vorlage, über die die Ratsvertreter am Abend entscheiden mussten.

Zwar hatten beide Seiten die Übernahme bereits im Juli grundsätzlich vereinbart, dennoch gestalteten sich die Verhandlungen zäh. Kein Wunder: Während die Gebäude in St. Tönis dem Antoniuszentrum gehören, ist dies beim Altenheim Kandergarten in Vorst nicht der Fall. Hier ist das Antoniuszentrum nur Mieter. Ein weiterer Knackpunkt war: Was geschieht, wenn das Krankenhaus in St. Tönis tatsächlich in einigen Jahren dichtgemacht wird? Steht dann eine Bauruine in St. Tönis? Hier gibt es in den nächsten Tagen einigen Erklärungsbedarf seitens der Stadt.

Eines bleibt in jedem Fall: Der Notarztwagen steht weiterhin in St. Tönis. Dieser soll künftig für seinen Betreiber noch lukrativer werden, wenn er nämlich seine Einsätze direkt mit den Krankenkassen abrechnen kann.

Noch nichts sagt die Einigung darüber aus, welche Bereiche des Krankenhauses geschlossen oder umgewandelt werden. Die Alexianer hatten bereits erklärt, hier eine Spezial-Abteilung für Demenz-Erkrankungen einrichten zu wollen.

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