Kopf in der Summton-Höhle

Schiefbahner Gesamtschüler befassen sich mit den Themen Schall und Lärm.

Kopf in der Summton-Höhle
Foto: Kurt Lübke

Schiefbahn. Der arme Holzkopf wird in der kommenden Woche akustisch viel erdulden müssen. Unter der Überschrift „Was gibt’s auf die Ohren?“ sollen Schüler der Schiefbahner Leonardo-da-Vinci-Gesamtschule ihm die Kopfhörer ihrer MP3-Player überstülpen. Ein mit dem Puppenkopf verbundenes Messgerät zeigt dann an, ob die Lieblingsmusik der Jugendlichen in der von ihnen gewählten Lautstärke schädlich für menschliche Ohren ist oder nicht.

Dieser Test ist Teil der Wanderausstellung „NRW wird leiser“, die das Landesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz derzeit der Schule am Klosterweg zur Verfügung stellt. Offiziell ab Montag haben die Schüler gemeinsam mit ihren Lehrern Gelegenheit, an zehn interaktiven Stationen herauszufinden, wie Hören eigentlich funktioniert oder wann Geräusche zu Lärm werden. Die Ausstellung in der Schulbücherei hat das Ziel, die Jugendlichen für das Thema zu sensibilisieren und durch bewusstes Verhalten zur Lärmvermeidung beizutragen.

Gabriele Wiemer, die unter anderem Technik und Biologie unterrichtet, hat mit einer siebten Klasse schon mal einen ersten Rundgang durch die Schau gemacht. Und Schüler Jason nutzte die Gelegenheit, um seinen Kopf in die „Summton-Höhle“ zu stecken. Das rundliche Exponat, das wie eine Mischung aus altem Taucherhelm und Römeramphore wirkt, dient dazu, Töne zu spüren. Wer das Haupt durch die enge Öffnung zwängt und anfängt zu summen, spürt Vibrationen am ganzen Körper.

Eines der Lieblingsgeräte der Gesamtschüler ist das „Tonoskop“. Dafür wird möglichst laut in einen Trichter geschrien. Feine Körner, die sich auf einer sensiblen Membran befinden, machen das Rufen sichtbar: Je nach Input hüpfen und wirbeln sie durcheinander.

Richtig unangenehm wird’s unter der Überschrift „Lärm ist nicht gleich Lärm“. Ein Knopfdruck löst einen immer höher werdenden Ton aus. Bereits nach wenigen Sekunden denkt der Zuhörer: Jetzt reicht’s!

Bis kommenden Freitag können Lehrer und Schüler die Ausstellung nutzen. Parallel dazu kann der Themenbereich im Unterricht behandelt werden: In Bio steht das Ohr auf dem Stundenplan, in Physik der Schall.

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