Tönisvorst Ein Ritt auf der Rasierklinge

Das Campus-Projekt soll bis April 2022 in Workshops , im Netz und bei einer Einwohnerversammlung mit den Bürgern ausdiskutiert werden. Aber es muss ein offener Diskussionsprozess sein.

 WZ-Redakteur Alexander Florié-Albrecht

WZ-Redakteur Alexander Florié-Albrecht

Foto: Lübke, Kurt (kul)

Dass das Campus-Projekt aufgrund seiner finanziellen Millionen–Dimension, der tiefgreifenden Veränderungen im Tönisvorster Stadtbild,  der noch zu klärenden Fragen und des engen Zeitfensters ein Ritt auf der Rasierklinge ist, ist  den Verantwortlichen im Tönisvorster Rathaus bewusst.

In dem Spannungsfeld bewegt sich auch ihr Vorschlag, so viele Bevölkerungsschichten wie möglich in die Diskussion mit einzubinden – auf den ersten Blick eine neue Herangehensweise und eine sehr begrüßenswerte Idee. Spannend ist die Frage, was nach Online-Anregungen, Workshops und Townhall-Meeting in eine Entscheidung im April 2022 mit einfließen kann, wenn letztendlich an dem Grundgerüst des Konzepts mit seinen Einzelkomponenten nicht gerüttelt werden kann – da sonst das ganze Projekt auf der Kippe steht.

Wenn das „Entweder - oder“ von Uwe Leuchtenberg den Eindruck vermitteln will, dass die Bürger nur noch Schönheitsdetails abnicken können,  hätte ein solcher Prozess im Geist einer offenen Diskussion wenig Sinn. Nun liegt es an den Bürgern, der Debatte durch weitere kreative Ideen Drive zu geben, die durchaus spannende Zukunftsvision mit Leben zu erfüllen –  oder sie am Ende zu verwerfen.

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