Willich Kluth: „Neersener Straße wird als Rennstrecke missbraucht“

Anwohner haben einen Bürgerantrag gestellt, um die Verkehrssituation zu entschärfen. Hoffnung auf Besserung gering.

Anrath. Friedel Kluth, einer der Mitunterzeichner des Bürgerantrags, erklärt jetzt im Planungsausschuss engagiert und ausführlich, dass auf der Neersener Straße die Verkehrssituation unbefriedigend ist: „Die Ortskernsanierung ist gut gelungen, aber die Neersener Straße wird als Rennstrecke missbraucht.“ Es komme immer wieder zu prekären Situationen.

80 Anwohner erwarteten, dass endlich etwas passiert, um die Situation zu entschärfen. Zahlreiche Schulkinder sind dort unterwegs, aber auch die Bewohner von Haus Anrode — 43 Menschen mit körperlichen Behinderungen.

Was Kluth beklagte: „Wir haben nach fast neun Monaten ein Schreiben der Stadt enthalten, in dem vor allem dargelegt wird, was alles nicht geht.“ Er kritisierte, dass nachts oft wesentlich zu schnell gefahren werde, was zu einer großen Lärmbelästigung führe — tagsüber komme eine Gefährdung der Fußgänger hinzu. Seine Vorschläge: Eine große „30“ auf die Fahrbahn aufmalen, ein Zebrastreifen im Bereich der Querungsinsel und Silhouetten von Schülern aus Holz, die darauf aufmerksam machen, dass dort viele Kinder und Jugendliche unterwegs sind.

Die Verwaltung konnte nichts versprechen. „Wir könnten höchstens Aufpflasterungen vornehmen lassen, um das Geschwindigkeitsniveau zu senken. Das kostet Geld und hinzu kommt, dass ein schneller Krankentransport für uns immer Vorrang hat“, erklärte die Technische Beigeordnete Martina Stall.

Sascha Faßbender (CDU) bestätigte die Schilderungen von Friedel Kluth. Es sei allerdings schwierig, dort eine Verbesserung zu erreichen. „Es ist sehr ernüchternd, dass wieder nichts dabei herumkommt“, beklagte Ralf Oerschkes (SPD). Wie dem auch sei: Die Verwaltung wird sich des Themas noch einmal annehmen.

Groß sind die Hoffnungen, dass die Raser auf der Neersener Straße ausgebremst werden können, jedoch nicht. „Mehr Schilder führen nicht automatisch zum gewünschten Erfolg“, erklärte Faßbender. Ausschussmitglieder machten außerdem darauf aufmerksam, dass jeder seinen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten könne, so zum Beispiel auch die Eltern, die in großer Eile ihre Kinder zur Schule bringen würden.

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